Stornierungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus

Rolf43
Level 10
Berne, Switzerland

Stornierungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus

Ich überlege mir momentan, wie wir (alle) Stornierungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus handhaben sollen/müssen. Ich habe zwar noch keine bekommen, aber früher oder später wird wohl der Reiseverkehr in Europa eingeschränkt (oder eingestellt) werden - mit den USA ist das ja schon passiert, und dann geht es los, garantiert. Wozu ist man als Gastgeber verpflichtet, inwiefern sollte man auch ohne Verpflichtung man kulant sein? Ich bin da noch ein wenig unschlüssig.

Betroffen bin ich übrigens nicht nur als Gastgeber, ich habe auch selber mehrere Reisen gebucht in den nächsten 6 Monaten, und ich habe grosse Zweifel, dass diese durchgeführt werden können.

109 Antworten 109

@Sabine-Ingrid0, ich denke, dass auch die recht lange Dauer der Beatmung bei einer Coronainfektion damit zu tun hat. Wir hatten letzte Woche in der Klinik eine Fortbildung von einem Virologen und einem Hygieniker die uns unter anderem erzählten, die Beatmungsdauer liege wohl im Schnitt bei 2-3 Wochen. Dann ist dieser Platz eben für lange Zeit belegt. 

Gabi37
Level 10
Germany

@Sabine-Ingrid0 

 

Vereinfacht gesagt, geht es in erster Linie darum, das exponentielle Wachstum der Zahl der Corona Infizierten zu verlangsamen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden.

Dazu gibt es viele Grafiken im Netz für eine bildhafte Darstellung.

 

Ich finde diese Erklärung einleuchtend und ich hoffe, wir werden niemals Zustände wie in Italien haben, wo Menschen, die am Coronavirus erkrankt sind, alleine in improvisierten Klinikzelten sterben und die Krankenhäuser völlig überlastet sind.

@Gabi37  ja ich verstehe was du meinst.

 

Die Sache ist so...., das Gesundheitssystem hatte seit SARS ganze 17 Jahre Zeit um sich auf eine Pandemie vorzubereiten (die Dunkelziffer der SARS-Opfer dürfte übrigens sehr hoch sein da es noch kein Whatsapp etc. gab und somit viel unter den Teppich gekehrt werden konnte (habe das selbst erlebt))....,

aber dass eine Pandemie eines Tages kommt war eigentlich in Fachkreisen bekannt ... aber natürlich hätte diese Vorbereitung Geld gekostet das ja ein angeblich reicher Staat wie DE und andere nicht haben !?

 

Jetzt werden 150 Milliarden allein von unserem Staat bereitgestellt und nebenbei noch fast die gesamte Weltwirtschaft gegen die Wand gefahren !

Vielleicht weil der Informationsdruck jetzt wesentlich höher ist als vor 17 Jahren und keiner den schwarzen Peter haben will ?

@Sabine-Ingrid0, hier ein interessanter Artikel aus der SZ, der beschreibt, dass es in 2007 schon die Simulation einer Pandemie gab.

https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-simulation-kritische-infrastruktur-plan-bundesregier...

Ute42
Level 10
Germany

.

Hallo @Sabine-Ingrid0 ,

 

du schreibst daß auch an anderen Krankheiten viele Menschen sterben und was denn der Unterschied zwischen Grippe und Corona ist.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe gibt es für Grippe sowohl Schutzimpfungen wie auch Medikamente zur Behandlung der Krankheit. Beides gibt es für Corona nicht.

 

Einen schweren Corona Fall kann man nur behandeln indem man den Menschen an ein Beatmungsgerät anschließt und die sind begrenzt. Ich glaube es gibt in Deutschland 20.000.

 

Ich nehme an daß die Hersteller von Beatmungsgeräten derzeit in 24 Stunden Schichten arbeiten. Aber auch das löst das Problem nicht wirklich, denn die Krankenhausplätze sind ja auch begrenzt. Was man eigentlich bräuchte wären idiotensichere Beatmungsgeräte für zu Hause, die gibt es aber nicht.

 

Wenn man Menschenleben retten will gibt es im Moment also wohl nur eine Handlungsalternative: Die Anzahl der Patienten die beatmet werden muß auf unter 20.000 gehalten werden. Und das kann man  nur erreichen, wenn man die sozialen Kontakte einschränkt.

 

@Ute42  siehe oben, das hat sich überschnitten.... widerspricht sich aber nicht.

Mika8
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Zürich, Switzerland
Mika8
Level 10
Zürich, Switzerland

 

... nun ja, die Politik hat da sicherlich geschlampt .. aber auch nicht verwunderlich, wenn so viele andere Themen anstehen .. wer hat dann schon Gehör für etwas, was man nicht (kommen) sieht ... die Bürger, die die Abgeordneten wählen sollten, wohl kaum.

 

Auch hat man sicherlich die zusätzliche Problematik, die Billigflüge und grösserer Wohlstand auch noch bringt, nicht sehen wollen .. die Mittel sind ja eh immer begrenzt .. wer spricht da schon Mittel aus, für etwas das nicht populär und daher auch nicht wiederwahlentscheidend ist?

 

Ich hoffe einfach, dass nach der Krise solche Massnahmenpläne detailierter ausgearbeitet werden und nicht gleich wieder 'vergessen werden'.

 

 

@Sabine-Ingrid0... Sars 2002/03 ... hmm, ich bin nicht so super informiert mit der chinesischen Wirtschaft .. aber ich denke mal, dass da viel weniger Leute sich Flugreisen leisten konnten (sicherlich ein grosser Prozentsatz weniger als heute) sowie war China nun dazumals auch nicht Hauptreiseziel der restlichen Welt.

 

Desweiteren war Sars wohl im Krankheitsverlauf anders .. bin aber ganz ehrlich gesagt, absolut nicht auf informiert betreffend Sars .. aber generell, das gefährliche an Sars-CoV-2 ist, dass viele nur milde Symptome aufweisen und daher den Virus breit verteilen und so auch viele infizieren, für die es dann fatale Folgen hat.

 

@Angela1056... vielen Dank für deine Beiträge .. du schreibst, dass in der Familie deiner 4 Kinder alle die 'Grippe' mit starkem Husten hatten .. zurzeit kann man noch nicht sicher sagen, ob Sars-CoV-2 keine Langzeitschäden hervorruft, aber wahrscheinlich eher geringes Risiko .. dies würde bedeuten, dass diese Personen nun alle immun gegen Sars-CoV-2 sind (vorausgesetzt, die 'Grippe' kam davon .. und natürlich auch vorausgesetzt, dass die gebildeten Antikörper unseres Immunsystems dann auch vor einer Zweitinfektion schützen, wovon man aber ausgehen kann .. aber auch hier, dies ist natürlich noch nicht bestätigt).

 

Wäre es sicher, dass keine Langzeitschäden zu befürchten sind, sowie dass man nach Infektion immun ist (davon ist eigentlich auszugehen, Influenza ist dahingehend wirklich ein spezielles Virus,  welches nicht nur hoher Mutationsrate unterliegt sondern eben auch noch aufgrund des segmentierten Genoms ansonsten rearrangieren kann), dann wäre es eigentlich das beste, wenn alle Jungen sich infizieren (während der Krankheit natürlich in Quarantäne sind) .. und danach niemanden mehr anstecken können und selbst nicht mehr Träger werden können (dies ist aber ein absolut unwissenschaftlicher Rat, den ich niemals unterschreiben würde 😉 ).

@Mika8  ja , China war touristisch noch ein kleines Licht.. aber der Aufbau der Industrialisierung war bereits in vollem Gange und die Flüge business und first class ständig ausgebucht.

Ob die Krankheit SARS den selben Ursprung hat kann ich auch nicht sagen (obwohl sie ja wahrscheinlich nicht umsonst im jetzigen Namen integriert ist) aber es war ebenso eine Lungenkrankheit.

Wir haben doch alle noch Glück, dass Sars-CoV-2 im Verhältnis noch relativ harmlos ist (zB im Vergleich zu anderen Lungenkrankheiten) ... man denke nur an die Lungenpest/Ebola & Co.

Was wäre dann gewesen ?

Mika8
Level 10
Zürich, Switzerland

 

.. nicht dass ein falscher Eindruck entsteht .. ich schütze meine Kinder vor einer Infektion und social distancing ist absolutes Muss zu der Zeit.

 

 

Erst, wenn gesichert ist, dass keine Langzeitschäden entstehen, wäre eine durchgemachte Krankheit sinnvoll für einen Schutz (wie z.B. bei Windpocken etc.). Aber dann wäre letztlich auch die ältere Gemeinschaft geschtützt, wenn weniger mögliche Träger in der Gesellschaft vorhanden wären.

 

 

Anja236
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Catalonia, Spain

@Mika8 

Und wer stellt fest, welche Menschen bereits immun sind????

Gabi37
Level 10
Germany

alleine die Beatmungsgeräte helfen leider nicht, da es qualifiziertes Fachpersonal braucht, um diese einzustellen und zu bedienen. Das ist ein Engpaß, den man nicht alleine durch die Schaffung von mehr Intensivbetten mit Beatmungsplätzen sofort auffangen kann. Trotz aller Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen, sind wir in D noch in einer viel besseren Situation als andere Länder was die Kapazitäten an Intensivbetten gemessen an der Bevölkerungsanzahl angeht. Allerdings werden diese ja auch für andere Patentienten benötigt, die Intensivpflege benötigen.

 

@Sabine-Ingrid0 

„Die Intensiv- und Notfallmedizin kann nur mit wahrscheinlichen Szenarien arbeiten. Jederzeit für jeden Eventualfall vorbereitet zu sein wäre exorbitant teuer. Das hat auch nichts mit dem bestehenden Kostendruck im Gesundheitswesen zu tun“, erklärt Joachim Winter, Professor für empirische Wirtschaftsforschung und Gesundheitsökonom an der Ludwig-Maximilians-Universität in München."

 Quelle: Welt

Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

@Gabi37 

Das kann man wohl so stehen lassen - dass das Gesundheitswesen in Deutschland gut aufgestellt ist.

Eine Bekannte von mir arbeitet hier in Cadaqués in einem Altenheim. Cadaqués hat viele wirklich alte Menschen (muss an der Gegend liegen....:-)))).

 

Ich fragte sie heute, ob im Altenheim bereits ein Fall bekannt sei - sie sagte nein.

Sie sagte weiter: "Aus dem Altenheim wird keiner verlegt - das wissen wir schon. Die bleiben zum Sterben hier. Auch Test werden keine gemacht."  (original zitiert).

 

Bitter.

 

Allein deswegen für mich ein Grund nicht gegen die extremen Maßnahmen zu maulen. Allein für den Schutz dieser Generation.

Mika8
Level 10
Zürich, Switzerland

 

@Anja236... von was ich sprach, war natürlich nicht von 'heute' sondern mehr zukunftsgerichtet .. derzeit weiss man einfach noch viel zu wenig, und da macht es Sinn, dass alle sich vor einer Infektion schützen.

 

Bei anderen Erregern aber, betrachtet man die sogenannte Herd-Immunität .. da geht es darum, dass eine Bevölkerung relativ geschützt ist, wenn ein gewisser Prozentsatz dagegen immun ist (sei es durch Impfung oder aufgrund durchgemachter Krankheit, z.B. Bei Masern oder Röteln, wenn mindestens 83 % bzw. 80 % immun sind, ist das Risiko relativ gering). Viele Impfgegner profitieren letztlich von der Herd-Immunität .. fallen dann aber auf die Nase, wenn sie ein weniger 'druchimpftes' Land bereisen.

 

Tja, und siehe da, scheinbar ist dies nicht nur mein 'kreativer' Ansatz .. um Herd-Immunität kurz und knapp zu erklären, bemühte ich kurz google .. und da kamen unter anderem diese zwei Artikel

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/covid-19-herdenimmunitaet-coronavirus-1.4852026

https://www.deutschlandfunk.de/imperial-college-studie-was-hilft-besser-im-kampf-gegen.1939.de.html?...

 

 

... hmmm .. hätte ich meinen Ansatz doch schon früher gepostet .. mit meinen Kids habe ich dies schon länger diskutiert .. aber eben, solange die wirklichen Risiken nicht bekannt sind, sollte sich keiner freiwillig der Krankheit aussetzten .. auf's grosse Ganze betrachtet könnte dies natülich durchaus gute Wirkung haben.

Mika8
Level 10
Zürich, Switzerland

 

... ich habe die Artikel nur überflogen .. (sollte arbeiten) ... jedenfalls, ich meinte mit meiner Idee nicht, dass man ungehindert mit der Krankheit umgehen solle (auf dies scheinen die Artikel ein wenig abzuzielen), sondern, dass momentan, jene, die keine Schäden durch Sars-CoV-2 erleiden, diese eigentlich ruhig durchmachen könnten (unter Quantäne) und danach wieder am 'normalen' Leben teilhaben können.

 

Aber eben, momentan ist bezüglich Langzeitschäden noch nichts gesichert .. sowie, wäre das generell wohl absolut kein praktikables Vorgehen.

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