Nachts träume ich von verbotenen Dingen, ich segle mit der Familie auf dem Wasser, oder bin mit ihr in den Alpen.
Derweil bewegen wir uns in Baden-Württemberg in einem goldenen Käfig. Das Haus dürfen wir verlassen, aber höchstens mit dem Partner, und wir dürfen nicht auswärts übernachten. So verbleiben kurze Wanderungen im Schwarzwald oder auf der Alb, unter der Woche, um keinen Menschen zu begegnen.
Diesen begegnet man höchstens noch vermummt, beim Einkaufen, was bei mir jedes Mal Stress auslöst. Oder beim Videogespräch.
Das vermisse ich am meisten, das Treffen mit Familie und Freunden, war alles geplant, ist alles abgesagt. Da habe ich am meisten Nachholbedürfnis.
Ich denke, wir werden durch die Krise nicht nur wirtschaftlich sehr viele Federn lassen, sondern auch gesellschaftlich. Der Umgangston wird rauer, ein Spaltvirus geht um. In den Gruppen entzünden sich – ausgehend von Presseartikel wie „Wenn alles gut läuft, werden wir Airbnb los“ – emotionale Diskussionen. Da müssen wir aufpassen.
Ich vermisse unsere Gäste.
Das war jetzt leicht off-topic, und drehte sich mehr um Menschen als um Orte. Aber der einzige Ort, den ich gern besuchen würde, ist unsere Sauna mit ungechlortem Mineralwasser.