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Liebe Community, wir haben in der letzten Woche bei einer Unterkunft in Paris einen Schaden verursacht. Reines Pech, keine Fa...
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Gelegentlich höre ich von Gastgebenden, dass sie am Ende der Saison das Bett rauswerfen, um bei einem billigen Möbelhaus ein neues zu kaufen. Sie möchten den Gästen in der neuen Saison einen guten Aufenthalt gewährleisten.
Während diese Intention per se richtig ist, ist der Weg über Wegwerfmöbel jedoch alles andere als nachhaltig.
Wir versuchen daher immer wieder nachhaltigere Methoden bei der Renovierung. Unser neuestes Projekt war der Umbau der Küche, damit eine neue Kühl-Gefrierkombination Platz hat.
Unsere Küche ist über 40 Jahre alt, aber die Möbel sind aus stabilem Holz, eben eine Markenküche „damit es Frauen schöner haben“ (Etikett auf der Schrankrückwand gefunden – wohl etwas aus der Zeit gefallen). Der Hersteller existiert glaube ich nicht mehr, aber seine Produkte sind langlebig; manchmal muss lediglich ein Scharnier getauscht werden:
Der Kühlschrank und der separate Gefrierschrank sind genauso alt, liefen prinzipiell noch (auch eine bekannte Marke), zogen aber die Strombilanz unseres neuen Balkonkraftwerks nach unten.
Seit längerem machte ich deshalb an einem neuen Kühlschrank rum. Das Problem: Zwei einzelne hätten einfach reingepasst, wären aber ineffizient bezüglich Innenraum und Stromverbrauch. Und für einen Kombi hatte es keinen Platz (die bisherigen Modelle waren ca. 70 cm tief):
Die Sache ließ uns aber keine Ruhe, so ließen wir uns im Fachgeschäft beraten. Und würden fündig mit einem neuen Kombigerät, das nur noch 66 cm tief ist und mit einem Jahresenergieverbrauch von 129 kWh als erstes die Energieeffizienzklasse B schafft (neues EU-System, nach der Umlabelung). Zum Vergleich: Allein unser alter Kühlschrank hat gemessen 189 kWh/Jahr verbraucht; dazu kommt noch der Gefrierschrank. Jetzt kann man natürlich argumentieren, man solle Altgeräte nicht einfach wegwerfen, sondern ihr Lebensende abwarten. Da wir aber einmal die Woche unser Demeter-Gemüse von der Solidarischen Landwirtschaft beziehen, reichte bislang schon der Platz nicht mehr aus. Und die Tür des TK-Geräts war mir suspekt.
Die von unserer Stadt ausgelobte Förderung zum Gerätetausch (Prämie 150 €), tat ihr Übriges. Blieb aber immer noch das Platzproblem. Also haben wir innerhalb von ein paar Tagen die Küche umgebaut. Und wir haben durch geschicktere Anordnung (Ausnutzung des bislang toten Ecks) sogar noch Platz dazu gewonnen. Braucht natürlich etwas Mut, eine gute Säge, und Jutta7s sorgfältige Planung:
Durch eine bauchige Wand fehlte uns ein halber Zentimeter, also mussten noch der Bandschleifer und ein neuer Bausauger her:
So passt das Kühlmonster jetzt vorschriftsmäßig an seinen neuen Platz:
Der bislang gemessene und hochgerechnete Jahresverbrauch liegt bei 109 kWh (aber der Sommer steht noch bevor). No-Frost und 2 getrennt geregelte Kühlkreisläufe tragen zu effizientem Betrieb bei, und die geräumige Frische-Schublade für das Gemüse ist eine feine Sache:
Zusammengefasst besteht die Nachhaltigkeit dieses Projekts in drei Punkten:
Kennt ihr die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UN? Sie wurden 2015 von den 193 Mitgliedsstaaten als global gültige Ziele für eine nachhaltige Entwicklung beschlossen und sind vom österreichischen Umweltbundesamt schön zusammengefasst. Wenn ihr sie durchgeht: Wo findet ihr euch wieder? Beim Gastgeben stoße ich auf mindestens 7 relevante Punkte.
Going through the 17 Sustainable Development Goals now. Ill let you know how many relevant points I can use here in 🇨🇦
Great article Till and Jutta. Congrats on sorting the fridge
Jen
[Deutsche Übersetzung:
Ich gehe gerade die 17 Sustainable Development Goals durch. Ich werde euch wissen lassen, wie viele relevante Punkte ich hier in Kanada verwenden kann.
Toller Artikel, Till and Jutta. Gratulation zum Einbau des Kühlschranks]
@Till-and-Jutta0
Wirklich toll zu lesen, wie ihr euch da bestens informiert habt, einen zukunftssicheren Kühlschrank zu erwerben UND nicht aufgegeben habt, ihn in die Küche einzufügen. Ich denke, der Kühlschrank fühlt sich bei euch ganz wohl, an seinem maßgeschneiderten Plätzchen. 😉
Jetzt haben es nicht nur Frauen, sondern auch Männer (und anders geschlechtliche) und sogar das Gemüse und Obst schöner in der neuen Küche! 🤩
Hallo @Till-and-Jutta0 ,
es ist wunderbar, hervorragende Nachhaltigkeitspraktiken zu sehen, insbesondere bei deinem jüngsten Küchenrenovierungsprojekt. Dein Engagement für Nachhaltigkeit zeigt, dass kleine Veränderungen eine große Wirkung auf die Verbesserung unserer Umwelt haben können.
Mach weiter mit deiner tollen Arbeit,
Catherine
Danke für diesen großen Beitrag zur Retttung der Welt. Ich frage mich, habt Ihr bereits Pläne geschmiedet was ihr mit den enormen Einsparungen von rund 60 kw/h järhlich und dem dadurch erzielten Gewinn anstellen werdet?
60 kWh wäre ein Witz, und würde in der Rechnung den gänzlich ersparten bislang separaten Kühlschrank unterschlagen.
Wir beobachten, dass in einem Privathaushalt, wo Elektrizität nicht zum Heizen verwendet wird, Kühlgeräte, Waschmaschine und Trockner die größten Stromverbraucher sind. Im Verbund mit anderen Maßnahmen haben wir es geschafft, unseren Jahresverbrauch um 1.500 kWh zu senken und freuen uns trotz deutlich erhöhten Stromkosten einer niedrigeren Abschlagszahlung.
Die Ersparnis hauen wir nicht auf den Kopf, sondern wir beobachten jetzt sehr häufig, dass wir über darüber hinaus sogar Strom ins Netz einspeisen. Das kommt dann der Allgemeinheit zugute: Ich denke, nur gemeinsam werden wir die Energiewende schaffen. In diesem Fall sogar ohne Verzicht, sondern mit Komfortgewinn.
Bei welchen der 17 Nachhaltigkeitsziele gibt es bei dir Ansatzpunkte, @Carlo4591?
@Till-and-Jutta0, wow 1.500 KW Ersparnis, das ist mehr als mein Jahresverbrauch. Hattest Du Nachtspeicheröfen und diese entfernt?
Nein, wir nutzen bei diesem Zähler keine Heizgeräte (außer dem Heißwasser für Spül- und Waschmaschine, @Christa0 . Aber da läuft auch der Gästebereich mit. Ich dachte auch an einen Ablesefehler als Option ... habs deshalb nochmals überprüft. Schaun wir mal, ob es dauerhaft so niedrig bleibt!