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@Till-and-Jutta0
Wenn es bei der Stornierung deiner Gäste nur um die „Erstattung“ der Servicegebühr geht, hätte ich es auch so gemacht wie du.
Es ist eigentlich keine schlechte Idee von airbnb den Gästen die Servicegebühr nicht zurückzuerstatten sondern dafür einen Gutschein auszustellen. Das animiert die Gäste zur nochmaligen Buchung zu einem späteren Zeitpunkt.
Noch besser ist die Idee allerdings für airbnb selbst. Denn wenn man die Servicegebühren nicht erstattet bleibt der cashflow ja unbeeinflußt. Allerdings verlagert man das Problem in die Zukunft. Denn die Gutscheine werden ja irgendwann eingelöst und dann kann airbnb (anteilig) keine neue Servicegebühr berechnen.
Aber daß Probleme in der Bilanz in die Zukunft verschoben werden, das ist kein spezifisches airbnb-Verhalten. Das machen viele Firmen so.
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Womöglich lauert aber eine Gefahr an ganz anderer Stelle.
Angeblich übernachten pro Nacht eine Million Gäste in airbnb Unterkünften. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß viele Gäste ja nicht allein reisen und auch nicht nur eine Nacht übernachten, wievielen Buchungen entspricht das denn eigentlich pro Tag – vielleicht 100.000?
Nehmen wir einmal an, airbnb erstellt im Zusammenhang mit der Corona Krise insgesamt eine halbe Million Gutscheine für Servicegebühren. Schafft die EDV es diese Masse zu bearbeiten, denn irgendwann werden die ja eingelöst?
Wenn ein Gast eine Gutschrift über eine Service-Gebühr hat und er macht eine neue Buchung, dann wird die Höhe der neuen Service-Gebühr ja kaum der Höhe seiner Gutschrift entsprechen. Also muß die Differenz nachbelastet werden. Oder es muß ein neuer Differenzgutschein erstellt werden, wenn die neue Service-Gebühr niedriger ist als der Wert des Gutscheins. Kann die EDV das in einer halben Million von Fällen?
In einem Jahr wissen wir mehr.
