Gast storniert kurzfristig

Gesche-Und-Thomas0
Level 5
KI, Germany

Gast storniert kurzfristig

Unser Gast hat am Tage der Anreise den Aufenthalt storniert. Er war danach beim Arzt und dieser hat ihn scheinbar (ich habe keine Bestätigung dafür) krank geschrieben. Airbnb hat die volle Summe zurück erstattet. Wir konnten die Wohnung natürlich so kurzfristig nicht mehr vermieten. Aus Kulanz hätten wir natürlich auch Geld zurück erstattet, aber die Arbeit, die mit einer Buchung zusammen hängt (in diesem Fall ca 15 Schreiben hin und her und  alles, was dazu gehört) kostet uns doch auch Zeit und Geld.  Es kann doch nicht sein, dass wir als Gastgeber das volle Risiko tragen für alle "besonderen Umstände" und der Gast, obwohl er nicht bei uns war, seine nicht angetretene Reise bewerten darf. Nicht nur, dass Airbnb allein entscheidet wann "besondere Umstände" vorliegen und offensichtlich das ganze Risiko auf die Gastgeber abwälzt. Obenderein sind jeglicher Erpressung Tür und Tor geöffnet. Ich habe schon von Gästen, die storniert haben, WhatsApp Nachrichten mit der Forderung nach voller Rückerstattung bekommen, mit der Androhung einer schlechten Bewertung. Man bekommt, ohne Reiserücktrittskostenversicherung, bei keinem anderen Dienstleister (Flug, Zug, Mietwagen, Hotel) die volle Summe zurück erstattet durch einfache Mitteilung am Tag der Reise, dass man sie wegen Krankheit nicht antreten kann. Und dann darf man die Reise auch noch bewerten. Und wehe, wenn wir mal stornieren müßten. Da wird gleich mit Sanktiuonen und Strafen gedroht und das Inserat gesperrt. Die Bedingungen bei Airbnb sind eigentlich nicht mehr akzeptabel. Es wird einfach bei Airbnb viel Geld verdient und das Risiko voll auf die Gastgeber abgewälzt, bei immer geringerem Service und Leistung. Wir würden uns freuen, wenn jemand uns für unsere 21 Wohnungen eine gute Alternative zu Airbnb nennen könnte.  Beste Grüße von Thomas

45 Antworten 45
Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

> Es wird einfach bei Airbnb viel Geld verdient

Im Prinzip hast du Recht, @Gesche-Und-Thomas0; aber ich denke mit euren 21 Wohnungen habt ihr auch schon recht viel Geld verdient. Es läuft halt nicht immer so glatt, wie wir uns das wünschen würden.

Andererseits lese ich hier auch regelmäßig Klagen von Gästen, deren Gastgebern aus verschiedensten Gründen (sanktionsfrei) stornieren, und deren Reisepläne gehörig durcheinander bringen.

Es hat alles zwei Seiten.

Hallo Till und Jutta, wir verdienen mit unseren Wohnungen, auch durch die Airbnb Plattform Geld. Das ist soweit richtig. Mir geht es um die Verteilung des Risikos und den Umgang miteinander. In jeder Anfrage, die bei mir ankommt wird erst mal gedroht: falls Du diese Buchungsanfrage ablehnst oder nicht rechtzeitig antwortest, wird deine Anzeige für den Zeitraum gesperrt. Da geht es schon los. Es ist wäre doch sinnvoller zu schreiben, daß man bitte innerhalb von 24 Stunden antworten soll usw. Ich habe in den über 2 Jahren bei Airbnb noch nie eine Buchung storniert, und wir tun regelmäßig unser wirklich Bestes es den Gästen so gut wie möglich gehen zu lassen. Aber zu meinen Fragen: Warum dürfen Gäste, die gar nicht da waren nach Stornierung, trotzdem den Aufenthalt bewerten? Warum trägt der Gastgeber das volle Risiko? Andere Buchungs Plattformen haben Reiserücktrittskostenversicherungen (zB FeWo-direkt, Booking.com da recherchiere ich gerade). Warum hat man bei Airbnb immer mehr das Gefühl bei tel Anfragen, nachdem man sich durch die Verifizierung gequält hat, abgebügelt zu werden (ja das Reiseteam meldet sich dann später). Das Gefühle gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen ist uns bei Airbnb verloren gegangen. Wir werden quasi dort benutzt Umsätze zu generieren, während wir durch persönlichen EInsatz und Kommunikation die Zuarbeiter sind, die aber in keiner Weise mehr unterstützt werden. Klar, alles hat zwei Seite. Wir haben so viele Buchungen und Erfahrungen und  bemerken einfach Veränderungen bei Airbnb, die uns die Freude an der Sache vermiesen. 

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Wenn ein Gastgeber einem Gast storniert, dann kommt es meiner Meinung nach darauf an, wann das genau passiert.

 

Bucht ein Gast, check in in 3 Monaten, und der Gastgeber storniert am Tag nach der Buchung, dann handelt es sich hierbei offensichtlich um einen Fehler den der GG in seinem Terminkalender hatte. Eine Strafe von 100 Euro halte ich hier für viel zu hoch, denn auf Seiten des Gastes ist noch keinerlei Schaden entstanden und er hat 3 Monate Zeit sich was neues zu suchen.

 

Storniert der Gastgeber aber einen Tag vor Ankunft, dann ist eine Sanktion von 100 Euro viel zu niedrig, denn der Gast hat womöglich Flüge gebucht. Für eine derart kurzfristige Stornierung braucht ein Gastgeber meiner Meinung nach außergewöhnlich gute Gründe. z.B. platzen des Wasserboilers der Zentralheizung im Winter.

 

Ich als airbnb würde auf Kosten des GG dort einen Gutachter hinschicken der sich das ansieht, und wehe das stimmt nicht.

 

Lucie-and-Markus0
Level 3
Vienna, Austria

Hallo an alle,

 

Ich glaube man muss das von beiden Seiten sehen..

 

Ich verstehe hier aber nicht, wieso wenn ein Gast stoniert, hat er noch immer die Möglichkeit zu bewerten?

Das finde ich nicht in Ordnung! 

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Sobald der Gast eingecheckt hat, kann er bewerten. Diese Regelung ist relativ neu.

https://www.airbnb.de/help/article/368/can-i-leave-a-review-for-my-host-if-they-canceled-my-reservat...

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Ja, diese Regelung ist relativ neu und sie ist *****sinn.

 

Ein Gast der storniert oder Geld zurückfordert, sollte überhaupt nicht bewerten dürfen. Es handelt sich bei dieser "relativ neunen" Regelung um nichts anderes als um eine weitere Repressalie von airbnb gegenüber seinen Gastgebern, den Gästen immer und immer und immer wieder entgegenzukommen.

 

Wenn ein Gast hier ist und es ereignet sich etwas das seinen Aufenthalt beeinträchtig, dann werde ich dem Gast natürlich entgegenkommen. Z.B. die WW-Versorgung fällt aus.

 

Wenn sich irgendewas auf seiten des Gastes "ändert", warum soll ich dem entgegenkommen? Was habe ich damit zu tun?

 

Und wenn ich es nicht tue, werde ich bewertet. Vielen Dank airbnb.

 

ja das ist aber in dem Fall wenn Gastgeber stoniert. Aber wenn der Gast am den Tag de Anreise Stoniert, finde ich es nicht in Ordnung den Gastgeber zu bewerten zu dürfen.

 

 

Oder verstehe ich das falsch? ..kann sein, mein Deutsch ist nicht perfekt.

 

 

 

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Dein Deutsch ist völlig in Ordnung, was nicht in Ordnung ist sind die Regelungen von airbnb.

 

 

Ute42
Level 10
Germany

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Hallo @Gesche-Und-Thomas0 ,

 

der von Dir erzählte Vorfall beschreibt einen der größten, wenn nicht den größten, Mißstand auf airbnb überhaupt. Der Gastgeber wird faktisch zur Reiseversicherung des Gastes erklärt.

 

Jeder billig und gerecht denkende Mensch weiß, daß ihm bei der Reiseplanung kurzfristig etwas dazwischen kommen kann, z.B. Krankheit. Dagegen kann man sich durch den Abschluß einer Reiserücktrittsversicherung schützen. Macht ein Gast das nicht, dann entscheidet er sich wissentlich und vorsätzlich, das Risiko selbst tragen zu wollen. Tritt dann so ein Fall ein, kommt aber airbnb daher und storniert den Aufenthalt zu Lasten des Gastgebers und mein Geld ist weg.

 

Was habe ich als Gastgeber mit dem persönlichen Lebensrisiko eines Gastes zu tun? - Gar nichts. Ich werde von airbnb zur Reiserücktrittsversicherung der Gäste erklärt, stirbt dann die Oma wird storniert, den Totenschein darf ich natürlich nicht sehen. Es ist für jede Versicherung der Welt völlig undenkbar, Leistungen zu erbringen ohne daß der Versicherte den Schaden dokumentiert.

 

Diese Stornomöglichkeit aufgrund „außergewöhnlicher Umstände“ ist der wichtigste Grund, warum ich auf airbnb nicht mehr Termine freischalte, denn das Problem habe ich woanders nicht. Airbnb würde mit mir viel mehr Geld verdienen, wenn es diesen Passus nicht gäbe.

 

 

 

 

Und jeder weiß, wie wir als Lehrer und Arbeitgeber wissen, dass es für jeden, zB Schüler völlig problemlos ist, jederzeit beim Arzt Deines Vertrauens (der muß nämlich auch, zB auf Jameda, mit schlechter Bewertung rechnen, egal ob der Patient jemals in der Praxis war oder nicht) eine Krankschreibung zu bekommen. Damit kannst Du gleich kostenfreie Stornierung in allen Fällen eingeben und die Berechenbarkeit der Buchungen wird zur Farce. Für mich ist Airbnb damit weder tragbar noch nachvollziehbar. Der freundliche Mitarbeiter Tim bei Airbnb meinte im Übrigen, dass es ihm völlig gleichgültig sei, wie ich diese Regelung empfände. Immerhin hätte ich ja die Bedingungen von Airbnb unterschrieben. Und dann könnte ich ja auch auf die schlechten Bewertungen einen Kommentar abgeben. Ist klar...Wir haben auch sonst nichts besseres zu tun, als in der Warteschleife zu warten, uns zu verifizieren und Kommentare zu schreiben, die niemanden interessieren, weil am Ende nur und einzig die Bewertung zählt und sobald diese durch "schräge Vögel", die die Wohnung womöglich nie betreten, aber die volle Summe zurückerstattet bekommen haben, unter 4,7 liegt, bekommst Du von Airbnb eine Warnung, dass Dein Inserat gefährdet ist suspendiert zu werden. Elend. Da haben sich die Verhältnisse übel verzogen. Ich habe mal angefangen zu  Fewodirekt umzuziehen. Mal sehen, was da an Anfragen kommt und dann nichts wie weg.. 

Jarg0
Level 10
Bad Zwischenahn, Germany

Fewo-direkt ist Homeaway. Die sind aufgekauft worden für 2,4 Millarden von Exp*dia und müssen das Geld jetzt über Servicegebühren und Provision wieder reinbringen. Schau dazu mal in den Wikipedia Artikel.

 

Für uns Gastgeber bedeutet das, die Preise auf den Portalen anheben zu müssen, um Netto auf das gleiche rauskommen zu können. Wenn Du bei Fewo bist dann bleibe im Provisonsorientieren Bereich. Geh nicht in den gekauften Inseratebereich. Für mehr dazu mache bitte einen neuen Thread in Gastgeber unter sich auf.

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Hallo @Gesche-Und-Thomas0 ,

 

ich wollte schon lange mal zum Thema „Stornierung aufgrund besonderer Umstände“ (SabU)  selbst einen thread eröffnen, habe es aber immer wieder vor mir her geschoben. Ich schreibe das jetzt mal hier rein.

 

Wenn ein Reisender Schutz will, dann soll er wie gesagt eine Reiserücktrittsversicherung abschließen. So etwas wird für Reisende auf anderen Portalen ja standardmäßig angeboten.

 

Wenn es jetzt zum Schadensfall kommt, kann er sich an die Versicherung wenden. Bei einer Versicherung reicht es aber nicht aus, daß man ein gescanntes und photogeshoptes Dokument irgendwo hinmailt, die wollen in der Regel beglaubigte Dokumente sehen und dort arbeiten Versicherungsfachleute. Wenn die Oma gestorben ist, dann rufen die vielleicht beim Standesamt an und fragen nach.

 

Ich habe übernächste Woche eine Vermietung über airbnb, eine Woche, 10 Personen, 2800 Euro. Wenn hier die Oma stirbt, bin ich das Geld los. Entscheidungsträger: Ein 23jähriger, holländischer airbnb Mitarbeiter der gar nicht weiß, daß es in Deutschland Standesämter gibt und wie man dieses Wort schreibt. Ob ich dieses Geld bekommen werde weiß ich also nicht.

 

Die grundsätzliche Idee einer Versicherung ist es, daß eine große Personenmehrheit die von einem wenig wahrscheinlichen Schaden bedroht ist Beiträge bezahlt, aus denen eine kleine Minderheit die der Schaden dann trifft Versicherungsleistungen erhalten. So ist es bei airbnb aber nicht. Keiner der Gäste zahlt Versicherungsbeiträge, sondern ein x-beliebiger Vermieter muß den Schaden tragen, der mit der ganzen Sache absolut nichts zu tun hat. Das Auswahlprinzip: Zufall, man hat halt einfach Pech gehabt.

 

Ihr schreibt: „Ich habe mal angefangen zu Fewodirekt umzuziehen.“ Was airbnb mit seinen SabU erreicht ist, daß Gastgeber gut vermietbare Termine in der Hochsaison einfach über Vertriebskanäle vermieten wo es dieses Problem nicht gibt. Airbnb wird dann als Resterampe für die unattraktiven Zeiten verwendet. Wenn die Firma meint, daß das die richtige Politik ist, meinetwegen.

 

Ich will noch darauf hinweisen daß ich mich über diese „Oma“ hier nicht lustig machen will. Der Verlust eines nahestehenden Menschen ist eine traurige Sache und kein Anlaß zu Scherzen. Ich verwende das Beispiel nur deshalb, weil es bei airbnb unter „Was, wenn ich aufgrund eines Notfalls oder besonderer Umstände stornieren muss?“ explizit aufgeführt ist. Dort steht: „Großelternteil

 

 

Genau so ist das! Da werden Risiken abgewälzt auf uns, die man so nicht tragen kann, wenn man das nicht nur aus Jux und Dollerei, oder zum Zeitvertreib macht, sondern seinen Lebensunterhalt damit verdient. Da fällt mir auch der Fall wieder ein: Airbnb schreibt ja immer "Du mußt Dir keine Sorgen machen usw blablabla Airbnb und diese Reise sei mit 800000€ abgesichert".. Wir hatten den Fall bei einer nagelneuen Wohnung (fast Erstvermietung), dass ein Gast ein Loch in den nagelneuen Bezug des Sessels gebrannt hat. Ist ja versichert denkst Du Dir dann. Der Gast sagt, dass er es  nicht war (das Fragen beim Gast führt schon zu einer mäßigen Bewertung) und Airbnb meint, dass das ja die "Nutzung des Sessels" nicht einschränken würde, oder wir sollten das Kissen umdrehen (was technisch nicht möglich war). Wir haben also einen neuen Bezug für 50€ bestellt und versucht das Geld bei Airbnb erstattet zu bekommen. Es gab mindestens 10 Telefonate und Schreiben hin und her, bis das, nachdem ich echt sauer geworden war, von einer "höheren Instanz" erstattet wurde. Stundenlohn bei 5 €... Seitdem lass ich das mit dem Versuch die "Versicherung" von Airbnb in Anspruch zu nehmen. Selbst verlorene Schlüssel mit dem Effekt des Auswechselns der Schlüsselanlage, buche ich inzwischen als "Reibungsverlust" ab, nur um den, teilweise echt unfähigen Mindestlohn Jobbern beim Airbnb "Support" aus dem Weg zu gehen. Übrigens richtig schlecht wird einem, wenn man mal diese Werbefilmchen anschaut, wo der "Chef" neue Errungenschaften von Airbnb vorstellt. Das ist schon fast "Wiedertäufer Qualität" , mit dem Eröser auf der Bühne. 

@Gesche-Und-Thomas0,  dass sich seit geraumer Zeit einiges (zum negativen) verändert, habe ich auch gemerkt. Auch die Stornierung von Buchungen am Tag des Check in und der damit verbundenen Möglichkeit dennoch eine Bewertung abzugeben, habe ich nun auch schon leidvoll erfahren müssen.
Laut Auskunft des Support ist diese Änderungen, dass eine Bewertung trotz Stornierung am Tag des Check in abgegeben werden kann, seit 1.7.2017 möglich. Mir war das vor eingen Tagen auch neu, und ziemlich frustrierend, da ein Gast mir eine Rachebwertung mit 1-Stern in allen Kategorien verpasst hat, obwohl dieser das Apartment nie betreten hat. Hier ist das Bewertungssystem in solchen Fällen nicht wirklich durchdachet, und hat egtl nur den Zweck Gastgeber zu zwingen, die volle Summe zurück zu erstatten. - Airbnb kassiert aber zeitgleich die Service-Gebühren und wir, als Gastgeber, schauen dann in die Röhre. Keine schöne Entwicklung!

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