Habt ihr daran gedacht, eine Entdeckung anzubieten?

[Anna]

Hallo zusammen,

wenn wir unsere Gäste in unseren Häusern begrüßen, bekommen wir oft Fragen zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten oder den interessantesten Aktivitäten in der Umgebung. Manchmal können wir ein tolles Restaurant oder einen schönen Aussichtspunkt empfehlen. Was, wenn es aber etwas Besonderes gibt, das die Gäste nicht verpassen sollten - etwas, das man nicht einfach auf einer Karte zeigen kann? Viele Gastgeber haben sich dazu entschlossen, Entdeckungen anzubieten - eine neue Art, den Gästen die lokale Kultur noch besser zu zeigen.

Habt ihr daran gedacht, eine Entdeckung anzubieten? Gibt es irgendwelche coolen Aktivitäten, an denen sich eure Gäste beteiligen könnten? 

Vielen Dank,

Anna 

[Gerlinde0]

@Ute42 

Genau @Ute42 , so sehe ich das auch. Egal was ich anbieten würde, ich müsste ein Gewerbe haben UND eine gute Versicherung.

[Sabine-Ingrid0]

@Ute42 @Gerlinde0 , ja, das ist traurig aber wahr ... und dann wundert sich unser Staat dass die grossen Innovationen mittlerweile alle aus anderen Ländern kommen , wenn man als Unternehmer mit Regelungen geknebelt wird die jede Geschäftsidee im Keim ersticken.

[Monika--Elisabeth0]

@Sabine-Ingrid0, einerseits hast du recht, da könnte einiges auch bei uns lockerer gehen, andererseits  ist  die USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber:  wenn was schiefläuft, hast du auch gleich eine Millionenklage am Hals. 

[Sabine-Ingrid0]

@Monika--Elisabeth0  naja da hast du recht aber das ist doch inzwischen bei uns auch so. Versuch mal einen Betrieb ohne Versicherungen zu betreiben.

[Ilona18]

Auch bei uns in Spanien braucht man eine Gewerbeanmeldung für Entdeckungen und muß dann Abgaben zur Sozialversicherung leisten (minimum 300,-€ monatlich). Für Städteführungen und ähnliches braucht man eine Ausbildung mit Prüfung. Um mal so nebenbei als Gastgeber eine Entdeckung anzubieten, das lohnt sich von den Kosten und dem Aufwand her einfach nicht.

Ich habe früher, als ich noch viel jünger war und weder Rücken noch Knie hatte, viele Ausflüge und Stadtführungen mit Gästen gemacht. Geld durfte ich dafür nicht nehmen, aber wir hatten uns immer darauf geeinigt, dass meine Ausgaben (Fahrtkosten, Eintrittsgelder, Essen und Getränke) von den Gästen übernommen werden. Hat viel Spaß gemacht und ich habe tolle Gegenden in Andalusien kennen gelernt.

[Ralf5]

@Anna 

die Beiträge von (kann wieder mal nicht adden) Monika, Elisabeth und Till & Jutta treffen das Thema auf den Punkt, auch Ute's Kommentar bezüglich des Betriebsvermögens ist nicht außer Acht zu lassen.

Aber wie wir hier alle fest gestellt haben, sind "Entdeckungen" und "Gastgeben" komplett andere Baustellen. Aus welchem Grund sollten Gastgeber Entdeckungen anbieten? und warum will man sie unbedingt dazu animieren?

Ich frage mich, ob im umgekehrten Fall die Anbieter von Entdeckungen auch ständig aufgefordert werden noch zusätzlich eine Unterkunft anzubieten?

NEIN, ich will keine Entdeckungen anbieten und möchte hierfür auch keine Aufforderungen mehr erhalten.

Und NEIN, wenn ich irgendwohin reise, dann möchte ich auch nicht ständig und überall auf die Entdeckungen in dieser Gegend hingewiesen werden (ist echt nervig).

Zum zweiten Teil Deiner Frage: wie allen anderen hier, gebe auch ich Tipps zu Ausflügen, Sehenswürdigkeiten und Restaurants, aber dies hat doch mit dem Thema Anbieten einer Entdeckung überhaupt nichts zu tun.

Diese beiden Thematiken zu vermischen, stiftet meines Erachtens noch mehr Verwirrung als ohnehin schon herrscht und womöglich fühlt sich nun der ein oder andere Gastgeber dazu animiert, etwas anzubieten wofür er gar nicht die erforderliche Qualifikation und Zulassung hat...!!!

[Mika8]

@Ralf5  ... ich stelle mir gerade @Ute42 als head einer Bastelgruppe vor :DDD

[Sabine-Ingrid0]

Gerade @Ute42 könnte eine Baumfäll- und Holzspalt - Entdeckung anbieten... dann bräuchte sie ihr Holz nicht mehr selber machen 😄

[Till-and-Jutta0]

Ogott, und @Ute42  bräuchte sich dann auch keine Sorge mehr um miese Bewertungen machen - denn ohne Finger lässt sich schlecht tippen...

[Ute42]

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@Sabine-Ingrid0, @Till-and-Jutta0  , @Mika8 

Ich könnte tatsächlich eine Entdeckung anbieten, nämlich einen Grillkurs für Sparerips mit dem American Barbeque Smoker. Ich habe ein 50qm (für Mika: 50m²) großes voll überdachtes Grillhaus und könnte Grillkurse bei jedem Wetter abhalten, auch dann wenn es in Strömen regnet. Das ist für andere Anbieter ein großes Problem, denn in einem geschlossenen Raum kann man weder mit Holzkohle noch mit Gas arbeiten. Entweder fällt der Kurs ins Wasser wenn es regnet oder man behilft sich mit einem Zelt, was bei wirklich starkem Regen auch nicht optimal ist.

Grillkurse werden z.B. von der amerikanischen Grillfirma Weber angeboten. z.B. dieser hier:

Dieser Kurs dauert 4 Stunden und kostet 140 Euro. Diese Weber Grillkurse sind immer total ausgebucht. Ich könnte sowas auch anbieten für 10 Personen aber mit Übernachtung und lustigem Umtrunk am Samstag Abend. Das wäre nur ein Abend und eine Übernachtung und ich hätte 1400 Euro in der Kasse. Minus Fleisch, Getränke und Frühstück bleiben sagen wir mal 1100 Euro übrig.

Ich habe die Sache mit dem Steuerberater schon besprochen. Seine Auskunft: Das ist definitiv gewerblich, und die Gaststättenverordnung kommt einem auch noch in die Quere.

Das ist sehr bedauerlich, denn ich könnte mein Geschäft ausschließlich mit solchen Grillabenden einmal in der Woche betreiben, und den Rest der Woche wäre das Haus frei. Aber leider wird das wohl nichts werden, oder habt ihr eine Idee?

[Sabine-Ingrid0]

@Ute42  davon abgesehen dass ich keine Sparerips machen würde hört sich die Idee gut an... viele haben Angst davor ein Gewerbe anzumelden und ich verstehe eigentlich nicht warum.

Einen Gastro-gewerbeschein zu bekommen wie ihn jede Würstlbude hat ist doch nun wirklich kein Problem und der kleine Kurs den man machen muss ist ein Kinderspiel für jeden halbintelligenten Menschen.

Die Teilnehmer des Grill-Kurses lässt du eine Haftungsbefreiung unterschreiben wie das heute schon fast bei jedem Zahnarzt ist ... und los gehts.

Alles brav versteuern dann steht doch einem Nebengewerbe nichts im Weg und auch die Umsatzsteuererklärung ist Pipikram und sogar sehr gut wenn du auch genügend Ausgaben hast !

[Till-and-Jutta0]

Zum Grillkurs passt folgender Ruthe-Cartoon: https://ruthe.de/static/cartoon_2862.html

[Till-and-Jutta0]

Heute morgen konnte man in der Zeitung lesen, wie schnell das Ordnungsamt eine von der Stadt bezuschusste und der Schule ausgerichtete Spielstadt wegen nicht erfüllter Hygienevorschriften schließt:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.altenburgschule-in-stuttgart-ordnungsamt-schliesst-schuele...

[Anna]

@Ute42 ich drücke die Daumen, dass es mit deiner Entdeckung doch klappt 😉 

[Ralf5]

@Ute42 ,  ich hätte da 3 oder vielleicht 4 Lösungen:

1) Du machst es und riskierst damit dass Dein Haus vom FA dem Betriebsvermögens des neu entstandenen Gewerbebetriebs zugerechnet wird, mit all den unangenehmen finanziellen Spätfolgen, die Du oben bereits aufgelistet hattest.

2) Du lässt es bleiben, auch wenn es Dir Spass machen würde und wenn es bestimmt gut ausgebucht wäre, aber der Mehrverdienst steht in keinem Verhältnis zum Finanziellen Schaden, der durch die Gewerblichkeit (s. 1) entstehen würde.

3) Du verkaufst Deine Immobilie und mietest sie dann wieder zurück. In gemieteten Räumen entfällt das unter 1) geschilderte Risiko. Aber Vorsicht: bei einem Verkauf innerhalb der Familie kann u.U. das verkaufte Objekt trotzdem dem Betriebsvermögen zugerechnet werden.

4) Oder vielleicht noch folgende Trick-17 Variante, Du vermietest Dein Haus an eine andere Person und diese dritte Person führt dann die Grillkurse durch....??? Ob das machbar ist, wäre zu prüfen.

Sorry, bessere Lösungen habe ich nicht auf Lager...