Heizen / wie macht ihr das

Angelika5
Level 10
Vienna, Austria

Heizen / wie macht ihr das

Hallo ihr Lieben,

 

eine Frage stellt sich mir...wir haben nämlich jetzt ein Thermostat mit Zeitschaltuhr im Ferienappartement, so daß es die Gäste nicht verstellen können (die Nachzahlung an Strom und Gas letztens hat uns gereicht, wir haben dazugelernt)

 

Die ersten Gäste seit der Neuerung haben nichts angemerkt. Die jetzigen Gäste aus Krefeld hätten gerne ein Grädchen mehr. OK bekommen sie...

 

Wie macht ihr das? Habt ihr ein Thermostat, welches die Gäste regeln können? Eins, wo sie nix machen können?

Wir haben von 8h-20h 21 Grad und die restliche Zeit 19 Grad. Haben sehr breite Radiatoren und für meine Begriffe ist es dort schnell und sehr mollig warm. Welche Temperaturen habt ihr so? Tipps?

 

Danke Euch im voraus für Eure Hilfe!

 

LG aus Wien ! 🙂

61 Antworten 61
Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

Aber gar keine Frage: die Wohlfühltemperatur sind die 22 Grad, als Minimum - wenn man halt nur so rum sitzt und nüscht macht...:-) Also z.B. Tatort schaut, wie gerade eben...:-) Und klar ist auch - solange man in Bewegung ist, kann es auch kühler sein. Aber ich glaube diese Erkenntnisse sind altersunabhängig.

Bzw. gibt es da ja auch noch diese extremen Unterschiede von Mensch zu Mensch... Ein Freund von mir sitz noch im T-Shirt rum, da habe ich schon lange einen dicken Pullover an...:-( Ich beneide sie für diese "innere" Heizung!

Also, wir hatten in einem Apartment Funkthermostate, in den anderen normale. Meine Erfahrung aus den Vergleichen: Wenn der Gast die Temperatur nicht selbst regeln kann, friert er.

Ergo gibt es nur noch Thermostate. Die Nachtabsenkung haben wir beibehalten. Kommt aber auch nicht immer gut an, weil natürlich das Fenster zum Regulieren der Temperatur genutzt wird, aber so fällt das dann eben auch auf und wird weniger betrieben. Wir haben eine gute Wärmedämmung und grundsätzlich fällt die Raumtemperatur dann nur um 2 bis 3 Grad ab.

Insgesamt haben wir, seit wir über Airbnb vermieten, sehr viel niedrigere Verbrauchskosten. Es hebt sich also alles irgendwie wieder auf.

Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

@Anja236  das ist einer der wenigen Vorteile wenn man in Andalusien wohnt: man braucht keine Heizung. Ich habe in jeder Wohnung einen normalen Elektro-Radiator, der aber nicht oft benutzt wird. Dafür gehen in den heißen Sommermonaten die Ventilatoren ins Geld.

Den Tatort fand ich diesmal doof.

 

saludos, Ilona.

Angelika5
Level 10
Vienna, Austria

@Till-and-Jutta0@Ilona18@Florian-and-Theresa0@Anja236@Lisa1

 

Hoffe ich hab niemanden vergessen *schwitz*

 

Danke für Euer Feedback! Werd mich da heute oder morgen durchwühlen und melde mich dann mit Fragen etc etc

 

LG aus Wien,

Angelika

Lisa1
Level 10
Düsseldorf, Germany

Hallo @Angelika5,

für die heizungs-technische Beschreibung melde ich (Jürgen, Ehegatte von Lisa) mich hier.
Ich habe vor etlichen Jahren ein Smart-Home-System (HomeMatic, CCU1) aufgesetzt. Über die verschiedenen Bauteile des Systems können unterschiedliche Regelungen durchgeführt werden. Bei uns werden damit die Beleuchtung, Rollos, Rauchmelder, Markise und einige weitere technischen Geräte und die Heizung gesteuert, sowie Öffnungszustand von Türen und Fenstern kontrolliert.
Die Heizungssteuerung läuft (wie für solche Systeme üblich) über ein Programm das alle 30 Minuten automatisch aufgerufen wird. Es wird darin der IST-Wert für jedes einzelne Zimmer abgerufen und mit dem für dieses Zimmer und diese Uhrzeit vorgesehenen Wert verglichen und das Heizkörperventil entsprechend geregelt. Vor dem Setzen des Reglerwertes wird kontrolliert, ob das Zimmer aktuell unbelegt ist und/oder der Fensterkontakt (Magnetkontakt, der den Zustand per Funkkontakt übermittelt) geöffnet ist. Sollte dies der Fall sein wird das Heizungsventil geschlossen.
Um den Grundverlauf anzupassen habe ich drei Temperaturverläufe festgelegt: "normal", "warm" und "vorheizen", so dass für jedes Zimmer eine Anpassung möglich ist (weitere Temperaturverläufe können vorgegeben werden).
Sollte der Gast das Zimmerthermostat manuell auf eine andere Temperatur ändern, wird für die restliche Zeit bis zur (nächsten regulären automatischen) Kontrolle nach 30 Minuten der individuelle Wert genutzt, dann aber wieder auf den vorgegebenen Wert zurück gesetzt.

Als Beispiel hier unser Temperaturverlauf (scheint aber nicht zu klappen 😞  )

Temperatur

Ich hoffe durch die teils etwas komplexere Darstellung nicht zu sehr verwirrt zu haben, notfalls kann Lisa ja mit weniger "Technikvokabular" wieder Klarheit schaffen 😉

Angelika5
Level 10
Vienna, Austria

So jetzt meine Antworten....

 

@ Mika Heizkosten per Haus abgerechnet, das hab ich ja noch gar nicht gehört?

@Dimi0warum finde ich Mika nicht über das @?

@Till-and-Jutta0ah OK...verstehe Euer System...klingt praktisch...hab ihr seit dem ihr dieses System habt einen deutlichen Kostenrückgang? Ist Gästen oft zu warm, zu kalt etc und ihr müßt was ändern? Sagt ihr den Gästen gleich, daß sie solche Änderungswünsche kommunizieren sollen?

@Anja236  Ihr Gücklichen lebt in wärmeren Gefilden. Keine Ahnung, wird es bei Euch im Winter sehr kalt / kalt?

Elektroradiatoren stelle ich mir nämlich als totale Stromfresser vor....

@Florian-and-Theresa0ja das wäre vom Bauchgefühl auch meine Lösung, jeder darf am Thermostat herumdrehen und heizen wie er mag. Leider hatten wir da bei der letzten Abrechnung ein böses Erwachen. Schult ihr die Gäste irgendwie ein. Also sagt ihr Ihnen bitte in der Nacht Temperatur reduzieren, wenn Fenster offen  Thermostat zurück, bitte nicht mehr als xy Grad...oder gar keine Heizschulung? 😉

@Ilona18oh Deine Bleibe ist ja auch toll...das wär mir jetzt grad auch lieber als das momentan sehr regnerische Wien. Hab eh noch airbnb Guthaben für 6 Quartale Superhost bekommen, also auf zu Euch, wir drei sind auch ganz lieb 😄

@Lisa1Hallo Jürgen und Lisa. Jürgen jetzt hast Du mich verwirrt 😞 OK ich versuche es zu verstehen...

Gibt es dieses Smart Home System auch nur fürs Heizen? Rollos etc haben wir nicht. Nur ganz klassische Vorhänge. Von welchem PReisbereich sprechen wir da? Könnte das auch meine bessere Hälfte installieren oder muß man dafür was besonderes können? 😉

Ich verstehe es immer noch nicht ... Du hast 3 Temperaturverläufe vorprogrammiert und die ordnest Du dann je Gast zu? Und wenn es nicht passt, kann man es dann ändern?

Habt ihr seit dem ihr dieses System habt einen deutlichen Kostenrückgang? Ist Gästen oft zu warm, zu kalt etc und ihr müßt was ändern? Sagt ihr den Gästen gleich, daß sie solche Änderungswünsche kommunizieren sollen?

Paßt so ein System auch zu unserer nicht mehr ganz so jungen Therme oder hat das damit gar nix zu tun?

Sehe das Beispiel für den Temperaturverlauf nicht 😞

Hoffe Du kannst etwas Licht ins Dunkel bringen! Finde es klingt sehr interessant und spannend!

 

LG Angelika

 

@Angelika5 Nope, keine Schulung. Das Einzige, was wir automatisch drin haben, ist die gängige Nachtabsenkung. Beschwert sich dann ein Gast, dass es abends zu kalt wird, dann frage ich, wie das denn sein können. Gast: Fenster auf. Ich: Lieber stoßlüften, als dauerlüften.
Unser Gesamtverbrauch an Heizkosten ist um ca. 1/3 zurückgegangen, obwohl wir mit Gästen mehr Personen im Haus sind als vorher mit festen Mietern. Kann man aber vielleicht auch nicht eins zu eins übertragen. Wie gesagt, wir haben eine gute (böse) Wärmedämmung und Solarthermie.

Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

@Angelika5  natürlich verbraucht so ein Elektroradiator einiges an Strom. Aber wenn ich ihn nur 15 bis 20 Abende im Jahr anschalten muß, dann ist das wesentlich preisgünstiger als eine Smart-Hausanlage. Ihr "Nordländer" habt ja ganz andere Bedingungen. Aber auch dort rechnet sich so eine Investition wahrscheinlich erst nach einigen Jahren.

 

saludos, Ilona.

Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

@Angelika5, wie Illona schon anmerkte, wir brauchen natürlich insgesamt viel weniger heizen...:-) Aber bei uns in Nordspanien und Pyrenäennähe kann es auch schon mal empfindlich kalt werden, sicher anders als bei Illona in Südspanien. Dazu kommen dann ordentliche Winterstürme und die Temperatur kann (aber nur kurzfristig) auch mal unter Null fallen. Alle 25 Jahre gibt es auch mal Schnee im Dorf, wo alle durchdrehen, weil es so selten ist...:-)

Ab Dezember schmeissen wir fast jeden Abend den Kamin an und das bleibt i.d.R. auch so bis Mitte/Ende März. Vor- und nachher reicht uns oben ein kleiner Gasofen, den ich gestern übrigens das erste Mal laufen hatte...:-)

Und im Gästeapartment haben wir sonst nie vermietet, wenn es kalt war. Aber da wir jetzt neue Fenster (besser isoliert) haben, macht es Sinn, die Saison zu verlängern - der Badarf ist ja da. Aber dazu braucht es eben auch eine Heizung - deswegen der Radiator auf Strom der neuesten Generation - der zieht wohl ordentlich Strom, wenn er anläuft, danach soll er aber sehr sparsam arbeiten - so zumindest die Aussage unseres Haus- und Hofelektrikers (und warum sollte ich dem nicht glauben - arbeiten schon lange mit ihm).

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Das mit dem Schnee glaubt ja sonst wieder keiner.

Katalonien 9. März 2010:

schnee_08.jpg

schneebea08.jpg

Ja, danke @Till-and-Jutta0 und das war Mitte März, wo alle schon auf steigende Temperaturen warteten... Finde sicher auch noch ein paar Fotos. Dieses "Unwetter" war übrigens verbunden mit 5 Tage Stromausfall der gesamten Region... sehr spannend bei anhaltenden Minunsgraden!

Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

So hier noch ein paar seltene Schneebilder von mir.

 

5bis8.03.10 285.jpg

 

9bis12.03.10 192.jpg

 

9bis12.03.10 203.jpg

 

9bis12.03.10 219.jpg

Lisa1
Level 10
Düsseldorf, Germany

Hallo @Angelika5,

das Thema "Smart Home" ist sicherlich recht umfangreich.

Es gibt sehr viele verschiedenen Systeme - ich versuche einige Grundprinzipien kurz rüber zu bringen:

meist gibt es eine zentrale Steuereinheit (hier: HomeMatic, CCU1, ca. 150,-€) und viele einzelne Module für die verschiedenen Aufgaben (Rollo-, Licht-, Heizungssteuerung, jedes Modul zwischen 30,- und 50,-€). Die einzelnen Module verbinden sich per Funk mit der Steuereinheit, liefern dort ihre Daten ab und können darüber gesteuert werden. Es gibt zusätzliche Apps mit denen man einige Steuerungen übernehmen kann, wirklich komplexer kann man aber die Steuerung mit Hilfe von Programmen gestalten.

Es ist sicherlich von Vorteil wenn man grundlegende Kenntnisse hat - man kann dann die vielen Programmbeispiele aus dem Internet (und mit Hilfe der Hilfeforen)  für die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Die Temperaturkurve kann per Mausklick für jedes Zimmer einzeln festgelegt oder auch geändert werden. Eine weitere Bedingung wird in dem Programm ebenfalls berücksichtigt: "sind Gäste anwesend?". Wir geben zunächst den "normalen" Temperaturverlauf vor, ändern dann auf Nachfrage entsprechend ab.

An jedem Heizkörper wurde der "Standard-Regler" durch einen Funkregler getauscht und in jedem Zimmer ein Thermostat und einen Fensterkontakt installiert. Diese Elemente passen so gut wie zu jeder Heizungsanlage. Hier die für unsere meisten Gäste passenden Temperaturverläufe:

Temperaturkuve.jpg  (nun hat es mit dem Bild geklappt - hat sich vorhin standhaft geweigert 😉

 

Ob sich durch die Regelung ein finanzieller Vorteil ergeben hat, kann ich nicht sagen, aber wenn die Fenster offen sind wird nicht geheizt und nur wenn Gäste anwesend sind.

Angelika5
Level 10
Vienna, Austria

@Lisa1Danke für die ausführliche Erklärung und die Temperaturkurve...jetzt kann ich es mir recht gut vorstellen!! Merci 🙂

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany


@Angelika5schrieb: ah OK...verstehe Euer System...klingt praktisch...hab ihr seit dem ihr dieses System habt einen deutlichen Kostenrückgang? Ist Gästen oft zu warm, zu kalt etc und ihr müßt was ändern? Sagt ihr den Gästen gleich, daß sie solche Änderungswünsche kommunizieren sollen?

Das Teil hängt in unserem Gästezimmer (es ist leider ein Auslaufmodell). Sie können selbst ihre Temperatur einstellen. Am nächsten Abend bzw. Morgen springt es wieder auf die Default-Temperatur zurück.

Das System haben wir in der ganzen Wohnung. V.a. im Bad – wo früher kontinuierlich gering geheizt wurde – können wir einen signifikanten Wenigerverbrauch feststellen. Das lohnt sich dann nach wenigen Wintern.

Airbnb 24.10.2017 15-09-40.JPG

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