Warum bist du Gastgeber geworden?

Kirstie
Community Manager
Community Manager
London, United Kingdom

Warum bist du Gastgeber geworden?

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Hallo zusammen,

 

Unabhängig vom Unterkunftstyp den ihr anbietet, trefft ihr die Entscheidung, Gastgeber zu werden, aus den unterschiedlichsten Gründen. Einige sind offensichtlich, zum Beispiel wirtschaftliche Gründe, andere wurden aus einer anderen Motivation angeregt. Gäste zu beherbergen erfordert Engagement, Willen, Empathie, Professionalität und Liebe. Jeder von euch hat wahrscheinlich eine interessante Geschichte, die euch dazu gebracht hat, Gastgeber zu werden - Was ist deine Geschichte? Warum bist du Gastgeber geworden?

 

Ich freue mich auf eure Antworten!


Kirstie

6 Antworten 6
Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

Mit 38 Jahren bin ich mit einem Burn-out zusammengebrochen, auf der neurologischen Station eines Krankenhauses aufgewacht und wußte, dass ich kürzer treten musste. Ein halbes Jahr später, 1994, haben mein Mann und ich in unserem Urlaub ein Haus in Torremolinos gekauft. 5 Wohnungen, eine 3 Zimmer Wohnung für uns und 4 Ferienstudios zum vermieten.

Eigentlich wollte ich viel lieber eine abgelegene Finca mit viel Platz für viele Tiere. Nur kann man leider davon nicht leben. Da es bis zur Rente noch lange hin war, entschieden wir uns für Feriengäste anstatt der Tiere.

Über 20 Jahre hat das Gastgeben meistens Spaß gemacht. Aber in der letzten Zeit wird es immer anstrengender - was nicht an meinem fortgeschrittenen Alter liegt, sondern

1.) an den Gästen, die immer höhere Ansprüche haben, aber immer weniger dafür bezahlen wollen und sich zudem immer rücksichtsloser verhalten, nach dem Motto: ich habe bezahlt, also kann ich die Sau rauslassen

2.) an den Vermittlungsportalen, die versuchen uns Gastgeber immer mehr zu bevormunden und zu erpressen

3.) an diesem dämlichen amerikanischen Bewertungssystem von airbnb, wo die (europäischen) Gäste immer noch nicht verstanden haben, dass drei Sterne kein "gut", sondern ein "mangelhaft" bedeutet

4.) dass die Gäste von airbnb bei Ankunft keine Kaution in bar bezahlen müssen und sich oft dementsprechend verhalten.

 

Auch wenn ich meinen "Job" als Gastgeber noch immer besser finde als "an der Kasse bei Aldi", ist eines für mich klar: wenn ich in ca. 2 Jahren in Rente gehe, dann vermiete ich meine Studios nicht mehr touristisch, sondern nur noch mit einem Dauermietvertrag.

 

Mein "Engagement, Willen, Empathie, Professionalität und Liebe" (Zitat von siehe oben) bewegt sich mittlerweile in Richtung Null.

 

 

 

Ich bin in meinem bisherigen Leben beruflich und privat sehr viel in der Welt herum gekommen, Australien, USA , Kanada, Mexico, Guatemala, Asien , China, Alaska, Afrika usw, natürlich auch Europa, GB, Türkei .... Dabei habe ich sehr viele unglaublich nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt.

 

Mir würden die Kontakte zu Menschen aus anderen Kulturen und auch sonst zu netten Reisenden fehlen...

Das ist für mich der Hauptgrund warum ich die Idee von Airbnb so faszinieren fand, weil ich so zu bescheidenen Preisen Reisenden eine Unterkunft anbieten und meine positiven Erfahrungen weiter geben kann.

Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

Ich bin zunächst aus einem sehr banalem Grund Gastgeber geworden. Es gab das kleine Apartment unten im Haus, welches völlig ungenutzt als Materiallagerstätte missbraucht wurde und ich irgendwann dachte, das kann man doch ändern, also: gesagt getan. Alles raus, renoviert und los gings und zwar schon 2006.

Seit einigen Jahren nun schon ist die Vermietung über Airbnb dazu gekommen, womit wir neben unseren Stammgästen eine super Auslastung in der Vor-und Nachsaison erreicht haben.

Und nun haben wir nicht nur deutsche Gäste hier, sondern Menschen aus vielen Länder. Auch wenn wir in der Mehrzahl Gäste aus unserem direktem Nachbarland Frankreich beherbergen.

Veronica-and-Richard0
Level 10
Lebach, Germany

Ganz klar, weil wir leere Raeume hatten 🙂

Und wir hatten keine Scheu vor fremden gaesten und den akten Anlass hat unsere Tochter gegeben, die Hotelmanagement studiert und praktische Erfahrung sammeln wollte.

Die Nebeneinnahmen sind schoen aber nicht lebenswichtig.

Und wir hatten bisher nur gute Erfahrung mit unseren Gaesten; bei schlechten Erfahrungen wuerden wir wohl sofort aufhoeren mit Vermietung.

Monika--Elisabeth0
Level 10
Vienna, Austria

Es wird hier und unter anderen Threads sehr offen geschrieben. Ich hoffe es sind sich alle bewusst, dass  die Postings - außer jene in "Gastgeber unter sich" unter Google nachlesbar sind. 

 

@Kirstie, ich würde es vorziehen, dass solche neuen Threads im geschlossenen Bereich geschrieben werden.

Tatjana27
Level 5
Abbenrode, Germany

Wir haben vor 5 Jahren einen alten 3-Seiten-Hof gekauft, in den wir ursprünglich nur mit unserem Dorfladen einziehen wollten. Der Sanierungsaufwand überstieg jedoch unsere Erwartungen beträchtlich und wir mussten uns für "ganz" oder "garnicht" entscheiden. Wir haben alles auf eine Karte gesetzt und vier Jahre ohne Feierabend gebaut. Zuerst haben wir eine Wohnung für uns selbst eingerichtet, damit wir unser Haus verkaufen konnten und das Geld in den Hof investieren. Dann kam der Laden an die Reihe. Das war schon eine große Entlastung, da ich nun 24 h nur noch an einem Ort sein musste. Jetzt musste noch für zwei Wohneinheiten eine Verwendung gefunden werden. Feste Mieter wollten wir nicht, da im Dorf bei anderen Vermietern ein häufiger Wohnungswechsel mit oft teuren Folgen zu beobachten war. Eigentlich blieb nur die Vermietung an Feriengäste. Mit sehr viel Interesse hatten wir dabei garnicht gerechnet. Eher dachten wir, dass das ein Angebot für die Dorfbewohner bei Familienfeiern zur Unterbringung ihrer Gäste sein würde, aber kaum hatten wir die Inserate bei airbnb gelistet, waren die FeWos ständig gebucht. Wir haben dabei sehr viel tolle Menschen kennengelernt, die diese Entscheidung schon 100 mal gerechtfertigt haben. Natürlich mussten wir auch schon schlechte Erfahrungen sammeln mit Gästen, die unsere Arbeit nicht zu schätzen wussten.

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