Seit dem ich in Spanien lebe, bin ich nicht mehr in Urlaub gefahren. Früher war ich mit meinem VW-Bus unterwegs, später mit Auto und Zelt und noch später mit dem Flugzeug. Ich habe nie Hotels gebucht, sondern bin immer privat untergekommen, in kleinen Hostals oder Privatzimmern. Wie z.B. einer türkischen Witwe, die ihr altes Kinderzimmer vermietete, um ihre kleine Rente aufzubessern, in Sri Lanka, bei einem Singhalesen, der an sein Haus 4 Gästezimmer angebaut hatte. Oder in Kenia, bei einer Familie, die einige Hütten auf ihrem Grundstück vermieteten.
Wenn ich in ein fremdes Land reise dann will ich keine perfekten Details, sondern landestypische Authentizität. Und nicht ein Hilton, das auf jedem Kontinent gleich aussieht.
Der Vorteil wenn man privat wohnt: man hält mit seinen Gastgebern ein Schwätzchen und bekommt immer nützliche Tips, z.B. wann und wo das nächste Fest stattfindet. Man wird oft zu privaten Feiern eingeladen, wird schon mal zum Einkaufen mitgenommen, oder bekommt sogar ihr Auto geliehen, um zur Bank nach Mombasa zu fahren.
Also airbnb in seiner ursprünglichen Art, bevor es das Internet gab.