Frage wegen Formulierung Bewertung

Brigitte281
Level 6
Munich, Germany

Frage wegen Formulierung Bewertung

Hallo zusammen,

 

ich hatte gerade einen Gast, der die Regeln des Miteinanders ignorierte.

In meiner Wohnung herrscht Rauchverbot. Auch im Treppenhaus ist Rauchen verboten. Ebenfalls in unmittelbare Nähe der Hauseingangstür, da links und rechts davon Fenster zu Wohnungen gehören, und der Rauch dort in Badzimmer und Küche zieht.

 

Mein Gast hielt sich an das Rauchverbot innerhalb der Wohnung.

 

Sehr schnell bekam ich aber negative Rückmeldungen meiner Nachbarn, dass der Gast vor der Haustür raucht, und dort seine Kippen auf dem Boden wirft. Ich erklärte dem Gast, es ist nicht erlaubt vor der Hauseingangstür zu Rauchen, aus oben genannten Gründen und Kippen vor der Haustür gehen wirklich nicht. Plus auch im Treppenhaus besteht prinzipiell Rauchverbot.

 

In meiner Abweisenheit benachrichtigten mich  dann meine Nachbarn mehrmals, dass der Gast im Treppenhaus raucht, und dabei auch gesehen wird. Als ich den Gast darauf ansprach verleugnete er.

 

Ich statte den Gast daraufhin mit einem kleinen Abfalleimer und Aschenbecher aus. Erklärte nochmal wo überall und warum dort Rauchenverbot herrscht. Nur 5 Meter vom Haus entfernt, ist aber der Gehsteig, dort kann problemlos geraucht werden. Alternativ bot ich noch an, dass der Gast auf meinem privaten Balkon rauchen darf, mich aber davor fragen muß, weil der Balkon von meinem persönlichen Bereich abgeht.

Eigentlich dachte ich die Sache wäre klar.

Der Gast rauchte daraufhin aber weiterhin im Treppenhaus. Verließ meine Wohnung barfuß um nach ganz unten zu den Kellertüren zu gehen und dort zu rauchen. Das Treppenhaus bis zum III. OG stank nach Rauch. Darauf angesprochen wurde der Gast wütend, ob er sich die Schuhe zum rauchen anziehen und auf die Straße gehen soll, das kann ich ihm nicht zumuten.


Ich fand diesen Gast eine Zumutung. Es waren auch Punkte dabei, dass meine Nagellacke, Manikürsets oder Körperpflegeprodukte benutzt wurden. Hier mußte ich erst darauf hinweisen, dass dies meine persönlichen Sachen sind und ich nicht benützt werden dürfen. Kein Gast bisher ist auf die Idee gekommen, Dinge von mir zu benützen.


Ich vermiete seit fast 2 Jahren ein Zimmer inkl. Bad- und Küchenmitbenützung über AirBnB.

 

Dass ein Gast wichtige Regeln des Miteinanders nicht einhält und mich immer wieder anlügt,  ist das erste Mal.

Empfehlen kann ich diesen Gast nicht.

Gebucht hat das Zimmer ein Mann in D für eine junge Frau aus Israel. Ihn kontakte ich auch mehrmals wegen der Sache mit dem Rauchen. Aber ich bekam nie Antworten.

 

Zum vereinbarten Zeitpunkt wollte der Gast nicht auschecken und ohne sich mit mir abzustimmen das Zimmer zwei Stunden länger belegen.

 

Die Sache mit fragen und sich abstimmen, war wirklich schwierig für diesen Gast.

 

Letztendlich mußte ich den Gast darauf hinweisen, dass er wirklich jetzt gehen muß, weil checkout ist und ich das Zimmer herrichten muß. Alles sehr unerfreulich. Danach belagerte der Gast das Treppenhaus, nicht bereit es zu verlassen, bis er 2 Stunden abgeholt wird. 

 

Die Sauberkeit im Zimmer war soweit in Ordnung.

 

Einige Regeln in der Küche, auf die Hinwies, weil sie wichtig sind, wurden ignoriert wie das Rauchverbot.

Insgesamt wirklich kein empfehlenswerter Gast.

Wie all das politisch korrekt formulieren?

 

Danke für Antworten und viele Grüße

Brigitte

16 Antworten 16
Monika--Elisabeth0
Level 10
Vienna, Austria

@Brigitte281, das war eine Drittbuchung, hast du die mit airbnb abgestimmt?  Drittbuchungen sind eigentlich nicht erlaubt.  Wie willst du einen Gast bewerten der offiziell gar nicht gebucht hat und der Bucher selbst nicht anwesend war? 

Auch einen "Hinauswurf" - was sonst eigentlich eine logische Konsequenz nach mehreren Ermahnungen wäre und Stornierung wegen Nichteinhaltung der Hausregeln wäre vermutlich kompliziert gewesen, wenn es eine unerlaubte Drittbuchung ist.

 

Ich bin gespannt, wie das andere Gastgeber sehen und was sie tun würden.

 

 

 

 

Gerlinde0
Level 10
Kempen, Germany

@Brigitte281 

 

Bei Drittbuchung ist es natürlich schwieriger. Ich würde es trotzdem in die Bewertung reinschreiben. Hier im CC findest Du jede Menge über Bewertungen, lies Dich mal durch. Ein Link davon stelle ich hier mal ein.

 

https://community.withairbnb.com/t5/Gastgeber-unter-sich/Bewertungen-schreiben-ja-oder-nein-Bewertun...

 

Brigitte281
Level 6
Munich, Germany

@Monika--Elisabeth0 @Gerlinde0 


 Drittbuchung ist ein seperates Thema. Bei mir wird's das nicht mehr geben.

 

Aber abgesehen davon, wenn ein Gast sich so benimmt und es keine Drittbuchung ist, dann gehört so ein Verhalten doch in die Bewertung. Nun ist die Frage wie so ein Verhalten formulieren. 

 

 

 

 

@Brigitte281  ich mache immer ehrliche Bewertungen die anderen Gastgebern helfen sollen sich ein Urteil zu bilden.

In deinem beschriebenen Fall würde ich schreiben, dass der Buchende selbst nicht anwesend war und einen Freund untergebracht hat der es nicht für nötig fand sich an die Hausregeln zu halten.

 

So ist zumindest der nächste Gastgeber wegen Drittbuchungen gewarnt.. andere Details nützen ja nichts da es nicht der Buchende selbst war.

Brigitte281
Level 6
Munich, Germany

@Sabine-Ingrid0 

Ich habe jetzt in die Bewertung jetzt so formuliert "Die Hausregeln wurden in entscheidenden Punkten nicht eingehalten, was zu erheblichem Ärger mit den Nachbarn" führte und auch angegeben, dass das Zimmer für eine junge Frau gebucht wurde. 

Margit34
Level 10
Schwanewede, Germany

Hallo @Brigitte281 ,

aber du kannst doch nun wirklich schreiben, dass im Treppenhaus geraucht wurde, obwohl das untersagt war. 

Und das würde ich auch ganz klar und deutlich in die Bewertung schreiben.

Das werden Nichtraucher UND AUCH RAUCHER verstehen, dass das nicht okay ist. 

 

Ich selbst rauche auch, erlaube es den Gästen im Gästezimmer nicht zu rauchen, das können sie im gemeinsamen Wohnzimmer bzw. Küche tun oder draussen auf der Terrasse. Dort steht auch ein Aschenbecher.

 

Andererseits verzichte ich selbst auf das Rauchen in den Gemeinschaftsräumen, wenn sich nichtrauchende Gäste dort aufhalten. Dann gehe ich auch nach draussen zum Rauchen.

 

@Margit34 

Ich hatte ja auch angeboten auf meinem Balkon zu rauchen, weil ich selbst auch rauche... Ein Angebot das der Gast nie in Anspruch nahm, statt dessen...

Und es ist nicht nur der Punkt rauchen,  auch Dinge wie meine persönlichen Dinge ganz selbstverständlich be- und mitzubenützen.

 

Seit 2 Jahren hatte ich keinen einzigen weiblichen Gast, denn ich vermiete "Woman only" der auf die Idee gekommen wäre,  meine Nagellacke, Padi-/Manikürset, Duschgele, Badesalze, Meersalzpeelings, Cremes ganz selbstverständlich mit zu benützen, obwohl ich davor erklärt habe, das sind meine persönlichen Sachen, und nicht für Gäste...

Regeln in der Küche, bitte sei so nett, spüle die Töpfe mit der Hand, weil sonst nicht genügend da sind, wenn Du jeden Tag welche brauchst, alles andere kannst Du in die Geschirrspülmaschine stelle. 

Ich spülte am Ende die Töpfe per Hand...

In der Küche gibt es außerdem extra Schränke wo nur Sachen für die Gäste sind. Alles ist zweisprachig beschriftet und mit Fotos versehen, damit auch jeder sich zurecht finden kann. Bitte die anderen Schränke in Ruhe lassen.

Funktioniert normalerweise prima, aber auch das ging in diesem Fall nicht...


In Summe ist es eben alles in allem: die Hausregeln in den entscheidenden Punkten nicht eingehalten. 

Margit34
Level 10
Schwanewede, Germany

@Brigitte281 

ja, ähnliches habe ich auch schon erlebt oder hier gelesen. Dann habe ich nach und nach meine Regeln geändert, bzw. meine Räumlichkeiten angepasst.

 

Wir wohnen in einer "WG auf Zeit", so nenne ich es ganz gerne, wenn man nur ein Zimmer in seiner Wohnung zur Verfügung stellt, übrigens ist das ja der ursprüngliche Gedanke von Airbnb.

 

1. In meinem Badezimmer gibt es, wenn ein Gast da ist, ein Körbchen mit Duschgel, Taschentüchern, Nagellackentferner (die jungen Männer lachen sich dann halb tod, grins !) FÜR DEN GAST. 

Meine eigenen Kosmetika sind auch in einem Körbchen (in meinem Schlafzimmer, viel besser, da auch kühler). Dann brauche ich nur die Körbe tauschen, wenn ein Gast kommt. Und Putzmittel steht im Badezimmer, das darf der Gast gerne benutzen 🙂

2. Kochen erlaube ich im Normalfall nicht. Unter anderem auch, weil dieses "Abwaschen von Töpfen mit der Hand" nicht hinhaut. Oder es werden 3 Spaghetti in 5 L Wasser gekocht bei offenem Deckel, das passt nicht zu meiner ökologischen Denke.

3. Für den Hausschlüssel verlange ich eine Kaution. Ich habe keine Lust auf "Schlüssel hinterher laufen" oder Schloss austauschen, falls der Schlüssel mal vergessen wurde.

4. Alle Dokumente, die nicht für Fremde bestimmt sind, sind in einem abgeschlossenen Raum. Ein junger Mann hatte mal in meinen privaten Schränken nach einem Ladekabel für sein Handy gesucht, mir wurde ganz anders !

 

und so weiter. Nach und nach habe ich aus eigenen Erfahrungen oder Berichten hier was verändert.

 

Du kannst dich eigentlich total glücklich schätzen, dass du schon über 80 weibliche Gäste hattest, die nicht so "dämlich" waren wie dein letzter Gast. Dann werden die nächsten 80 Gäste auch wissen, wie man/frau sich zu benehmen hat in solchen WG's auf Zeit ! 

 

 

@Margit34  <

 

In den ersten Monaten AirBnB habe ich fast nach jedem Gast etwas verändert, wenn ich merkte, hier paßt für mich was nicht.

 

So haben Gäste im Bad zwei eigene freie Regalfächer für ihre Sachen.

Hatte sich bis dato prima bewährt.

 

Im Gästezimmer selbst, ist für Gäste alles bereit gestellt, was Frau so brauchen könnte.

Duschgel, Shampoo, Creme, Deo, Nagelfeile, feuchte Reinigungstücher, Handtücher von klein bis groß etc. pp.

 

Deshalb fand ich es auch im negativen so den Burner, als dieser Gast sich an meinen Sachen bediente... 

 

Küchenbenützung nur um sich Frühstück zuzubereiten oder kleine Mahlzeit, aber nicht um täglich aufwendig zu kochen hatte ich aus eben diesen Gründen schon in die Hausregeln aufgenommen. Aber...

 

Schlüsselkaution habe ich bisher noch nicht verlangt. Hat auch so immer prima geklappt, weil ich da bin, wenn die Gäste auschecken.

 

Plus bei Ankunft gibt es eine kleine Führung, wo was zu finden ist. Wie die Regeln des Hauses sind. Plus den Hinweis betreten meiner Privatbereiche nicht gestattet.

 

... einen Gast hatte ich schon, der schlich sich mitten in der Nacht mit Smartphonetaschenlampe in mein Wohnzimmer und  erschrak sich gewaltig als ich in dem Zimmer war....  Oh sie hätte angenommen ich sei nicht da, und wollte nach dem Hund sehen, damit er nicht alleine ist..., am nächsten Tag reiste sie ab. Recht bizarr das Ganze.

 

Es gab auch andere grenzwertige Fälle. Hatte jedes mal eine neue Regel in der Hausordnung zur folge.
Aber im Großen und Ganzen kann ich sagen bei 95% der Gäste gibt es nichts zu meckern und von den 95% ist es bestimmt bei gut der Hälfte schade, wenn sie wieder abreisen, weil es ein wirklich schöne Zeit mit ihnen war.

 

Margit34
Level 10
Schwanewede, Germany

@Brigitte281 

 

du gibst dir total viel Mühe, dass sich der Gast bei dir wohlfühlt (wahrscheinlich mehr als ich),  dann ist es natürlich enttäuschend, was die Dame an den Tag legt. 

Ich würde das unerlaubte Rauchen im Treppenhaus, das Benutzen fremder Kosmetika, obwohl im Gästezimmer was zur Verfügung steht und das Nichteinhalten der Check-out-Zeit in der Bewertung erwähnen. (10:00 Uhr finde ich ehrlich gesagt sehr früh) mit Nennung ihres Vornamens und gebucht von Herrn X.

Es gibt ja auch die Fälle der Drittbuchung, die vom Prinzip her i. O. sind (Papa bucht für Tochter)

 

@Margit34 

 

Danke:)

 

Und bei den Checkoutzeiten lasse ich auch mit mir reden. Wenn mich jemand fragt, ob es möglich wäre evtl. eine Stunde später auszuchecken, und nicht gerade am selben Tag ein anderer Gast anreist, und ich jede Menge Zeitdruck habe, ist das fast immer möglich.

 

Und nein, in diesem Fall war es nicht Vater-Tochter.

Hatte ich auch schon, dass Eltern für ihre Töchter gebucht haben.

In den Fällen lief es immer reibunglos und extrem glatt.

 

Egal, der Fall ist abgeschlossen, die Dame abgereist, die Bewertung geschrieben, also alles beendet.

 

@Brigitte281  Das fände ich zu wenig aussagekräftig... was sind denn "entscheidende Punkte" ? Zu spät gekommen, zu früh gekommen, zu spät abgereist, vermüllt, geraucht..., es gibt tausend Dinge die den Gastgebern unterschiedlich wichtig sind... aber wie gesagt, die Buchende Person kannst du ja eigentlich nicht bewerten da sie nicht anwesend war.

 

Nur als Beispiel.. einem Raucher ist es vermutlich egal ob der Gast raucht, ließt er das in dessen Bewertung wäre das ok für ihn.

Brigitte281
Level 6
Munich, Germany

@Sabine-Ingrid0 


na ja, als Gastgeber ist mich wichtig zu wissen, ob ein Gast die aufgestellten Regeln einhalten möchte. Da spielt es für mich eigentlich gar nicht so die Rolle, wo im speziellen, der Gast nicht bereit war sich an die Hausregeln zu halten, nur dass er nicht bereit war. Denn die Hausregeln stehen ja bei Buchung schon fest.

@Brigitte281  betrachte es mal so..., die Bewertungen sind ja nicht für dich wichtig (denn du weist ja schon dass der Gast für dich nicht ok war) sondern für die anderen Gastgeber.

Andere Gastgeber haben andere Hausregeln daher können sie mit der Aussage "dass der Gast nicht bereit war sich an die Hausregeln zu halten"

recht wenig anfangen, dazu müssten sie ja erst deine Hausregeln lesen und wüssten immer noch nicht woran es lag dass du unzufrieden warst 🙂

 

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