Stinkstiefel als Gast! Wie soll ich ihn bewerten?

[Manuela156]

Hallo,

ich hatte neulich ein Pärchen und bin echt angesäuert.

Erstens habe ich zwei Schlafzimmer mit je einem Doppelbett in der Wohnung und habe den Gästen angeboten, sich eines auszusuchen. Die haben dann aber mal beide Zimmer benutzt und ich kann nun 4 Garituren Bettwäsche waschen und bügeln sowie zwei Schlafzimmer putzen.

Zweitens war es sehr heiß und ich habe dem Gast den Tip gegeben, doch tagsüber einfach die Fensterläden zu schließen. Einen Fensterladen zu entriegeln ist ungefähr so schwer wie eine Türe zu öffnen. Das habe ich im daher nicht gezeigt und er hätte mich ja auch fragen können, wenn er nicht klar kommt und nicht gleich den Schließkloben halb aus der Wand zu reissen, den ich nun neu verdübeln muss.

und Drittens stelle ich eine Gästewaschmaschine zur kostenlosen Verfügung. Wenn der Herr nun der Meinung ist, seine verstunken Wandersocken lohnen sich nicht mehr zu waschen, so ist das seine Sache die mich nichts angeht. Was ich eine Frechheit finde, ist diese Käsesocken einfach zwischen Waschmaschine und Wand zu stopfen. Stellt euch vor, ich hätte diese Socken nicht gefunden, dafür der nächste Gast.

Soll ich nun den Gast entsprechend schlecht bewerten und damit vieleicht ein Faß aufmachen. Lohnt eigentlich nicht, doch andererseits möchte ich natürlich meine negativen Erfahrungen mit diesem Gast anderen Vermietern nicht vorenthalten. Was meint ihr?

Viele Grüße

Thomas

[Florian-and-Theresa0]

@Manuela156 oder Thomas: Wegen des Zimmers würde ich sowas in Zukunft einfach im Vorhinein festlegen. Bzw. nachfragen, wie es die Gäste haben wollen. Ihr müsstet euch aber darauf einstellen, dass Nicht-Pärchen beide Zimmer in Anspruch nehmen wollen. Überlegt euch da eine gute Regelung.

Was die Socken angeht: Ins private Feedback an die Gäste und an Airbnb. 

Man lernt nie aus, was man Gästen alles erklären muss, hatten wir neulich bei normalen Rollädengurten auch schon.

[Monika--Elisabeth0]

@Manuela156, ihr werdet euch noch wundern was Gäste oft vergessen, da sind benützte Socken noch das Geringste. Ich habe auch schon Unteräsche hinter der Waschmaschine gefunden, die dort hinuntergerutscht ist. 

Wenn nur 1 Zimmer benötigt wird, dann sperrt das andere zu. Und wie schon gesagt wurde: Lieber einmal zuviel erklären, als sich dann ärgern. Wer gibt schon gerne zu, irgendetwas nicht bedienen zu können, "da würde ich  ja blöd dastehen". 

[Sarina0]

@Manuela156

Ich hatte auch kürzlich einen Stinkstiefel zu Gast. Sehr unangenehm.

Ich würde das andere Zimmer auf jeden Fall abschliessen. Sonst müssen die das je nachdem zwar nicht benutzen, jedoch legt sich einer obendrauf aufs Bett, notfalls mit Schuhen, da geht alles glaub mir, und dann musst du die Bettgarnitur dennoch wechseln. 

Ich habe den Geruch von diesem miefenden Kopfkissen immer noch in der Nase, das mein Gast nach nur 3 (!!!) Übernachtungen hinterlassen hat. Und glaubt mir, mit meinen Bernersennenhunden und meinen Papillons bin ich in Sachen Hundeschweissfüsse, Hundemundgeruch und nassem Hund, allenfalls noch in Gülle gewälzt, einiges gewöhnt. Es war so ein säuerlicher ungesunder Geruch, der in der Luft stand. Meine Dusche war unbenutzt (!!!!) nach dieser Buchung. Auch erstaunlich...ein Paar in den Flitterwochen, unbenutzte Dusche nach 3 Übernachtungen.....Spekualtionen bleiben da nicht aus. Da sind mir die letzten 5 Gäste, mit dem Verbrauch von 10 grossen Badetüchern in 3 Nächten lieber. Eine Waschmaschine mehr zu waschen, aber angenehme Bettwäsche.

[Axel31]

@Manuela156: .... ich würde persönliche Eindrücke immer in das entsprechende Feedback fliessen lassen. Und dann durchaus in den Sternen Abzüge vornehmen. Bleib einfach Du selbst. Deine Gäste bewerten Dich schliesslich auch nach ihren persönlichen Bewertungsmaßstäben. Und bei dem Verhalten ist es durchaus möglich, dass sie Dich gar nicht bewerten.

[Monika--Elisabeth0]

@Axel31, ich sehe das alles zwischenzeitlich viel gelassener. Jeder hat so seinen ureigensten "Familiengeruch" und auch die vielen Parfüm Duftnoten sind oft auch nicht besser. Gerade Kopfpölster wandern halt öfter in die Waschmaschine;  in den Haaren halten sich anscheinend Gerüchte besonders lange. 

Und wenn die Düfte - egal in welche Richtung zu stark sind, dann gibt es eine zusätzliche Raumreinigung mittels Rauch und guten Kräutern. 

[Axel31]

@Monika--Elisabeth0: ich seh das ebenfalls gelassen. Eine ehrliche Bewertung gibt es trotzdem. Es ist halt eine Frage der Formulierung.

Bei den Gerüchen hat bei mir gut durchlüften, Betten wenn es geht raushängen, waschen natürlich und ansonsten habe ich eine Raumbeduftung, welche unangenehme Gerüche neutralisiert.

[Florian-and-Theresa0]

@Monika--Elisabeth0 und @Axel31 Ich versuche auch auf persönliche Befindlichkeiten in Bewertungen zu verzichten, weil diese eben persönlich sind. Was für mich müffelt, müffelt für jemand anderen nicht und was jemand anderen dreckig ist, ist für mich vielleicht völlig in Ordnung. Und die Gratwanderung von "persönlich sein" zu "persönlich werden", ist halt ein ziemlicher Balanceakt.
Ich wünsche mir ja von den Gästen auch eine möglichst faire und objektive Bewertung, also mache ich das selbst auch so.
In einem Airbnb, in dem ich mal war, waren auch in jedem Zimmer solche Duftfläschchen mit Stäbchen verteilt. Ich vertrage das überhaupt nicht und muss davon husten, also habe ich alles eingesammelt und in einen Schrank gesperrt. Vor dem Check-out habe ich alles zurückgestellt. Aber ich habe nicht in die Bewertung geschrieben, dass es überparfümiert riecht und man kaum Luft bekommt, geschrieben. 😉