@Franz9, @Veronica-and-Richard0
hallo Franz, zunächst mal eine kurze Antwort zu Deiner Anmerkung, dass die Beherbergungsabgabe fällig wird "aber auch (bei) Übernachtungen von eingeschriebenen Studierende die noch keine Wohnung gefunden haben.": dieser Personenkreis ist eh nicht von der Bettensteuer befreit, sondern nur die Personen, die aus beruflichen Gründen nach Dortmund kommen, d.h. auf Veranlassung des Arbeitgebers.
Das muss der Arbeitger dann entsprechend bescheinigen. Selbständige können sich bei einem beruflichen Anlass die Eigenbestätigung ausfüllen. Sie ist im Formularwesen der Stadt Dortmund zur Beherbergungsabgabe zu finden.
Wie schon in der aktuellen Satzung der Stadt Dortmund steht, kann der Arbeitnehmer die gesamten Übernachtungskosten im Wege der Reisekostenerstattung dem Chef in Rechnung stellen und der Arbeitgeber kann dann vom Stadtsteueramt die Beherbergungsabgebe zurückfordern- das halte ich allerdings in den meisten Fällen für einen bürokratischen Wahnsinn.
Wer auch immer hat sich da eine schnelle, elegante Lösung für das Problem mit den säumigen Steuerzahlern unter den airbnb-Gastgebern vorgestellt und wieder einmal steckt der Teufel im Detail.
Ich werde auf jeden Fall im kommenden Jahr meine von der Firma entsandten Gäste darüber aufklären, dass sie bei ihrem Arbeitgeber mit den Unterkunftskosten die Beherbergungsabgabe mit abrechnen sollen. Dann können der Chef oder die Buchaltung entscheiden, ob sie die Bettensteuer von dem Stadtsteueramt erstattet haben wollen.
Hier kommt vielleicht ein Lösungsansatz: bisher hatte ich die Beherbergungsabgabe (7,5 % des Übernachtungspreises) in meinen Übernachtungspreis mit eingerechnet. Zum 01.01.18 werde ich meinen Preis je Nacht um 7,5 % absenken. Somit entstehen für die Gäste aus beruflichem Anlass keine Nachteile. Sie bezahlen halt nicht mehr einen Preis incl. Bettensteuer an mich, sondern einen niedrigeren Preis als in 2017 an mich und bekommen von airbnb eine Zusatzrechnung, über 7,5 % pro Nacht, die sie wiederum mit der Reisekostenabrechnung einreichen können.
Nachdem ich bei dem Schreiben dieser Antwort alles nochmals durchdachte, wird für mich das Gerechtigkeitsproblem immer kleiner...
@Veronica-and-Richard0, kann eine Stadt nicht per Satzung regeln, was sie will? Und wenn sie alle drei Monate eine Steuererklärung haben will und ein Verwaltungsgericht nix dagegen hat? Dann geht das offensichtlich. Bei dem Aufbewahren der Unterlagen geht es nach meinem Gefühl um steuerliche Unterlagen, nicht um personenbezogene Daten nach dem Bundesmeldegesetz. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren...
