Eine gewerbliche Putzfee kosten zwischen 15 und 20 €. Da die meisten von uns selber putzen, haben wir als reale Kosten nur die Aufwendungen für Putzmittel.
Die eigene Zeit kann man mit reinrechnen, dann kommt man schnell auf 40 bis 60 Euro pro Reinigungsdurchgang. Wenn ein Kunde nur 2 Übernachtungen bleibt und 70€ da lässt, kann man keine gewerbliche Putze bestellen, dann muß man selber putzen und die Zeit darf man auch nicht rechnen. Oder man darf halt nicht vermieten.
Das Problem ist, wir können diese Kosten nicht wirklich auf den Kunden umlegen. Es ist immer eine Mischkalkulation aus Dauer der Anwesenheit, Verschmutzunggrad und eigenen Putz/Reinlichkeitsansprüchen, die wir letztendlich immer im Gesamtpreis berücksichtigen müssen.
Und dieser Gesamtpreis muß am Markt zu vermitteln sein. D.h. sind meine Mitbewerber am Markt unter meinen Preisen, hab ich zwar eine saubere Wohnung, aber nicht vermietet.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen.
Eine Wohnung wird mit mindestens 2 Übernachtungen vermietet. Diese kosten 35 € pro Übernachtung + 40€ Reinigungsgebühr.
Gesamtkosten für den Gast 35 + 35 +40 = 110€
Ein Mitbewerber hat Übernachtungskosten von 45 € pro Gast, gibt aber die Reinigungskosten an den Gast nicht weiter.
Gesamtkosten für den Gast 45 + 45 = 90€
Wo bucht wohl der Gast?
Realität ist, das die kleinen Privatvermieter die selber putzen, sich am Markt orientieren und die Reinigungskosten als Hobby sehen sollten. Wenn es jemand schaft, die Reinigungsgebühr am Markt und beim Kunden durchzusetzen, Glückwunsch. Aber der Wettbewerb, und gerade ABB drückt die Preise am Markt durch das Überangebot an Gastgebern, lässt das unwahrscheinlich erscheinen.
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Noch ein kleine Anekdote auf dem Vermieterleben. Gäste, die mal bei mir waren, erzählten mir, das sie in einer ähnlich preiswerten Fewo keine bezogenen Betten vorfanden. Dort war der Gastgeber der Meinung, das man für den aufgerufenen Preis seine Betten selber zu beziehen habe, es würde nur die Bettwäsche gestellt. Da Betten ab- und neu beziehen anstrengend ist und Zeit kostet, ein durchaus probates Mittel zur Kostenreduzierung.
