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@Sabine-Ingrid0
Sorry – Sorry – Sorry – No Way.
Ich schlage vor wir sehen uns das was hier passiert mal bei klarem Verstand an.
Ein Gast bucht per Sofortbuchung und bezahlt. Dadurch ist der Beherbergungsvertrag zustande gekommen und die Sache ist erledigt. Ich nehme an ich höre keine Einwände.
Nachdem das alles fertig ist, stellt der Gast Nachforderungen, „Nachtarocken“ nennt man das in Bayern.
Der Gast will ein Kleinkind mitbringen, obwohl im listing von Cora steht: „Nicht geeignet für Kinder und Kleinkinder“. Diese Information steht auf der ersten Ebene der Seite, man muß dazu nichts aufklappen.
Der Gast will nach erfolgter Buchung einen Rabatt
Um es klar zu sagen: Das was dieser „Gast“ hier macht ist eine glatte Unverschämtheit. Was er nämlich hier sagen will ist: „Wenn du meinen Sonderwünschen nicht nachkommst dann platzt das Geschäft und es wird Ärger geben“.
Cora teilt dem Gast mit daß er das was er will nicht bekommt, und jetzt könnte der Gast innerhalb von 48 Stunden nach Buchung kostenlos stornieren. Aber dazu ist er nicht bereit sondern er will daß Cora für ihn storniert. Das ist nochmal eine Unverschämtheit. Ich gehe mal davon aus daß dieser Gast die Gegebenheiten auf airbnb ganz gut kennt und er weiß, daß er damit Cora in Bedrängnis bringt.
Wenn man als Gastgeber eine Aufforderung erhält „Gast bittet dich zu stornieren“ dann hat man 2 Möglichkeiten:
Wenn man zustimmt dann muß man 50 oder 100 Euro Strafe bezahlen und bekommt einen Eintrag in die Bewertungsliste „the host cancelled the reservation xx days prior to check in“. Man wird also dafür daß man den Wunsch des Gastes erfüllt auch noch bestraft.
Wenn man ablehnt dann muß man davon ausgehen daß man einen Gast im Haus haben wird mit dem es Ärger gibt, denn er will ja eigentlich nicht kommen.
Man hat hier also die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Warum gibt es diese Funktion eigentlich auf airbnb? Ganz einfach. Airbnb will uns damit sagen: „Liebe Gastgeber, laßt es erst gar nicht dazu kommen daß ein Gast euch auffordert zu stornieren, denn das gibt Probleme“. Um das zu vermeiden ist es für Gastgeber besser den Gästen im Vorfeld alle Wünsche zu erfüllen: Kinder wo sie nicht erlaubt sind, Rabatte obwohl die Buchung schon abgeschlossen ist, Hunde die eigentlich verboten sind, check-in 8 Stunden früher. Riecht irgendwie nach Erpressung.
Die Funktion daß Gäste einen Gastgeber auffordern können für sie zu stornieren ist ein Element der bekannten „Der Gast hat immer Recht“ Politik. Wenn man dem Gast von Cora das was er hier macht durchgehen läßt, dann wird er es wieder machen und vermutlich hat er es schon gemacht. Ich werfe airbnb seit eineinhalb Jahren vor, daß die Firma mit ihrer „guest centric policy“ die Gastqualität ruiniert. Und ich werfe dir, liebe Sabine wie auch @Ralf5 vor, daß ihr mit eurer Haltung den Ruin der Gästequalität unterstützt.
Was also ist in diesem konkreten Fall zu tun? Ich würde die Stornierung ablehnen, das hatte ich schon geschrieben. Und dann würde ich abwarten was passiert. Wir haben hier offensichtlich ein (Ehe)Paar, das ein Kleinkind hat mit dem es verreisen will. Mit dem Kind kommen sie in die Unterkunft nicht rein, das hat ihnen Cora schon mitgeteilt. Sie haben jetzt also die Alternative das Kind zu Hause zu lassen oder sie suchen sich einen Übernachtungskindergarten in Grindelwald. Daß diese Gäste tatsächlich einchecken halte ich für völlig ausgeschlossen. Wenn doch, dann teile ich ihnen an der Eingangstür mit daß die Heizung ausgefallen ist und storniere aufgrund außergewöhnlicher Umstände. Don't mess with Ute.
So, und jetzt fahre ich ins Nagelstudio.