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Es hat in den USA über Jahre hinweg Beschwerden von Afro-Amerikanern gegeben, sie würden auf airbnb diskriminiert. Wie beweisen sie daß sie diskriminiert wurden? Sie haben mit ihrem schwarzen Profilbild eine Unterkunft angefragt und wurden abgelehnt. Danach hat ein Freund mit weißem Profilbild dieselbe Unterkunft angefragt und er wurde angenommen.
Ist das ein Beweis?
Wenn man (früher) als Gastgeber eine Buchungsanfrage erhielt, bekam man zu dem Gast u.a. folgende Informationen zu sehen:
Das Profilbild
Wie lange bei airbnb
Anzahl der Bewertungen
Text in den Bewertungen
Gast wird von anderen Gastgebern empfohlen
Wenn ein Schwarzer abgelehnt wird dann behauptet er natürlich, er wurde abgelehnt weil er schwarz ist, vielleicht waren aber auch die anderen 4 Kriterien schlecht und es hat gar nichts mit der Hautfarbe zu tun?
Eine Diskriminierung kann man doch nur dann wirklich beweisen, wenn ein Gastgeber zurückschreibt: „Ich vermiete nicht an Schwarze“. Aber wer schreibt denn sowas? Die Standardantwort dürfte doch sein: „Sorry, hatte einen Fehler in meinem Terminkalender“.
Es gibt zum Thema Diskriminierung auf airbnb allerlei Untersuchungen, u.a. von der Stanford Universität. Wenn ich mir das durchlese muß ich sagen, jeder der schon mal mit Statistik zu tun hatte weiß, daß man damit alles beweisen kann was man will und mit genau denselben Daten auch das Gegenteil.
Welche Fälle genau werden denn eigentlich als Diskriminierung angesehen – vielleicht auch dieser
hier?
Eine Großfamilie bucht eine Villa in den USA. Die Nationalität und die Religion dieser Familie will ich hier garnicht reinschreiben, denn das ist wahrscheinlich auch schon wieder diskriminierend.
Die Familie trifft um 22 Uhr in der Unterkunft ein. Im Kühlschrank stehen Gewürze für die Gäste. Die Gäste verlangen, daß diese Gewürze alle ausgeräumt werden und der Kühlschrank desinfiziert wird, außerdem muß die ganze Küche nochmal komplett gereinigt und desinfiziert werden. Denn für Angehörige dieser Volksgruppe ist es wichtig, in welcher Umgebung Speisen zubereitet werden. Also hat die Gastgeberin am Samstag von 22 Uhr bis Mitternacht geputzt und desinfiziert.
In dieser Villa gab es auch eine Alarmanlageninstallation der Firma AT&T. Immer wenn jemand eine Außentür geöffnet hat, ertönte ein Signal. Dieses Signal, so verlangte die Familie, müßte am Samstag ausgestellt werden, dann da muß absolute Ruhe und Inaktivität sein. Der Gastgeber konnte das aber nicht abstellen, das konnte nur AT& T via Fernwartung. Das hat man aber am Samstag nicht geschafft. Leider bekam der Gastgeber dafür eine schlechte Bewertung, weil die Religion der Gäste nicht respektiert wurde. Von all den Sonderwünschen war natürlich bei der Buchung keine Rede.
Was ich im englischen CC schon Fällle von „Diskriminierung“ gelesen habe, da sträuben sich mir die Haare.
Dieser Prozeß in Oregon hat den letzten Rest von Community-Feeling auf airbnb kaputt gemacht. Und ich sage ich Euch auch gleich eins, das wird noch schlimmer werden. Da der Richter das Angebot auf airbnb ja als „place of public accomondation“ bezeichnet hat kann es uns passieren, daß man irgendwann überhaupt keinen Gast mehr ablehnen darf, aus welchem Grund auch immer.
Dann sind wir alle sowas wie die Deutsche Bahn, denn die muß jeden befördern.
Wie werden rassistische Vermieter auf die jüngste Entwicklung reagieren? Ablehnen können sie nicht nachdem sie das Profilbild gesehen haben, denn das ist hoch gefährlich und das eigene Listing könnte vom Portal entfernt werden.. Bei Sofortbuchung: Stornieren können sie auch nicht, denn das ist genauso gefährlich.
Bleibt nur eins: Stornierung aufgrund außergewöhnlicher Umstände. Der Vermieter storniert am Tag des check in 5 Stunden vor check in weil sein Warmwasserboiler kaputt gegangen ist und die Gäste stehen auf der Straße. Der Vermieter ist untröstlich, aber was soll er machen - dafür kann er ja nichts. Wie will airbnb beweisen daß der Boiler doch geht – einen Gutachter hinschicken? Der Vermieter wird sich von einem Ku-Klux-Klan Kollegen der Elektriker ist eine Rechnung besorgen und er ist raus aus der Sache.
Modern Times.